SPÖ-Abgeordnete kritisieren „Tourismusgipfel von oben herab über 200.000 Beschäftigte“
Wien (OTS/SK) - „Regierung und Wirtschaft wollen bei ihrem Gipfel über 200.000 Beschäftigte von oben herab entscheiden, ohne einen von ihnen einzuladen“ kritisierten die beiden Abgeordneten, SPÖ-Tourismussprecherin Petra Vorderwinkler und SPÖ-Sozialsprecher Josef Muchitsch den für Donnerstag angekündigten Arbeitsmarktgipfel Tourismus in der WKÖ. „Da wird ein Gipfel mit WKO-Präsident Mahrer und drei ÖVP-Ministerinnen ohne Arbeitnehmervertreter gemacht, um von oben herab über die Beschäftigten einer Branche zu sprechen, die unter sehr hohen körperlichen Belastungen und einer sehr schlechten Vereinbarkeit von Beruf und Familie leiden. Mit der Kürzung der Ruhezeiten wurden nochmal die Arbeitsbedingungen verschlechtert. Dann darf man sich nicht wundern, dass die Branche händeringend Personal sucht“, kritisiert Vorderwinkler. ****
Muchitsch ärgert, „dass im schwarz-grünen Regierungsprogramm großmundig von ‚Einbeziehung der Sozialpartner‘ die Rede ist, aber bei einem ‚Gipfeltreffen‘ zu Fachkräften, keine ArbeitnehmerInnen geladen werden“. Wenn man sich die Daten der Beschäftigten in Beherbergung und Gastronomie anschaut, dann sieht man, dass die Leute schon ab 30 Jahren die Branche verlassen. In einem Alter zwischen 30 und 45 Jahren verliert die Branche bereits ein Viertel ihrer Beschäftigten. „Es wäre eine wichtige Frage zu klären, warum das so ist und wie die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten so verbessert werden können, dass das auch für über 30-Jährige mit Familien und Kindern noch machbar ist“, so Muchitsch.
Vorderwinkler fordert von Regierung und Wirtschaftsvertretern, sich für die Beschäftigten im Tourismus einzusetzen und vor allem mit ihnen – nicht ohne sie – zu reden. Das bedeutet auch, die Beschäftigten nicht durch Ausweitung der Mangelberufsliste und Hereinholen von billigen Arbeitskräften aus Drittstaaten noch mehr Lohndruck auszusetzen und gegeneinander auszuspielen. „Die Beschäftigten in Gastronomie und Tourismus haben sich das verdient, sie bringen eine hohe Wertschöpfung für unser Land und unser Budget“, so die neue SPÖ-Tourismussprecherin abschließend. (Schluss) up/sl/mp
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