PVÖ-Kopietz: Auch Lohnraub durch unbezahlte Überstunden mindert Pensionshöhe!
43 Millionen (!) unbezahlte Überstunden Alarmzeichen – Lohnprellerei darf nicht länger als Kavaliersdelikt betrachtet werden
Wien (OTS) - „Einmal mehr hat auch die jüngste Studie der Arbeiterkammer unterstrichen, dass vielen ArbeitnehmerInnen Überstunden nicht ausbezahlt bzw. in Freizeit abgegolten werden. Den Gewinn aus 43 Millionen (!) unbezahlten Überstunden stecken Unternehmen ein, die Leidtragenden sind die ArbeitnehmerInnen. Nicht zuletzt auch in Form künftig niedrigerer Pensionen“, erklärte der Landespräsident des Wiener Pensionistenverbandes (PVÖ) Harry Kopietz.
Kopietz bezeichnete diese Situation als „ein Alarmzeichen, das ernst genommen werden muss. Lohnprellerei darf nicht mehr länger öffentlich geradezu totgeschwiegen und von so manchem Wirtschaftstreibenden gleichsam als Kavaliersdelikt betrachtet werden“. Kopietz: „Unbezahlte und damit unter den Tisch gefallene Überstunden bedeuten nicht nur weniger Steuereinnahmen, sondern auch Ausfälle von Beiträgen für die Sozialversicherung, was sich nicht zuletzt auch auf die Höhe der Pension der betroffenen Versicherten auswirkt“.
Neben der „Ausweitung des finanziellen Strafrahmens im Fall unbezahlter Überstunden“ fordert Kopietz zudem den „Ausschluss der betroffenen Unternehmen von öffentlichen Förderungen und Aufträgen“ sowie „die Zurücknahme der Zusammenführung der Prüfungsorganisationen der Finanzverwaltung und der Sozialversicherung bei lohnabhängigen Abgaben hauptsächlich wieder zu den Sozialversicherungen“. Letztere hätten in der Vergangenheit weitaus mehr arbeits- und sozialrechtliche Verfehlungen als die Finanzprüfer aufgedeckt. „Dem geradezu zum Himmel schreienden Skandal mit den unbezahlten Überstunden und damit dem Lohn- und Sozialdumping muss endlich ein wirksamer Riegel vorgeschoben werden“, schloss Kopietz. (Schluss)
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