• 01.10.2019, 10:20:42
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Anderl: „Mehr Chancen für ältere Arbeitslose“

Es ist besser, sinnvolle Arbeit in den Gemeinden zu finanzieren statt Langzeitarbeitslosigkeit

Utl.: Es ist besser, sinnvolle Arbeit in den Gemeinden zu
finanzieren statt Langzeitarbeitslosigkeit =

Wien (OTS) - Obwohl die Arbeitslosigkeit in Österreich insgesamt
weiterhin sinkt, gibt es Gruppen, die es am Arbeitsmarkt besonders
schwer haben: Ältere Arbeitslose mit gesundheitlichen
Vermittlungseinschränkungen sowie Menschen mit Behinderungen bekommen
von Unternehmen nur selten eine Chance auf einen Arbeitsplatz. Daher
steigt selbst in guter Konjunkturlage die Arbeitslosigkeit dieser
Personengruppe. „Um diesen Menschen eine Chance zu geben, braucht es
entschiedene politische Maßnahmen“, sagt AK Präsidentin Renate
Anderl.

„Es ist gut, dass der Nationalrat vor der Wahl einstimmig beschlossen
hat, zusätzliche Mittel für die Gruppe der älteren
Langzeitarbeitslosen zur Verfügung zu stellen“, sagt AK Präsidentin
Renate Anderl. Die zusätzlichen 50 Millionen Euro, die für Maßnahmen
zur Förderung von Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen im Alter
über 50 Jahren zur Verfügung gestellt wurden, gehen in die richtige
Richtung. Das in den vergangenen Jahren von der Bundesregierung
zusammengeschrumpfte arbeitsmarktpolitische Budget kann damit ein
wenig entlastet werden. „Für Menschen, die am Arbeitsmarkt keine
Chance mehr bekommen, braucht es aber eine Verlängerung und
Weiterentwicklung der Aktion 20.000“, sagt AK Präsidentin Renate
Anderl. Dies ist mit dem Nationalratsbeschluss noch nicht umgesetzt.

AK Präsidentin Renate Anderl will daher, dass der Staat sinnvolle
Arbeit in den Gemeinden finanziert statt die
Langzeitarbeitslosigkeit. Von öffentlich finanzierter Beschäftigung
können sowohl die Betroffenen, als auch die Menschen in den Gemeinden
profitieren, in denen die neuen Beschäftigungsformen finanziert
werden. Es braucht längerfristige Perspektiven für ältere
Arbeitsuchende. Zusätzliche Arbeitsplätze, die dauerhaft in den
Gemeinden durch sie besetzt werden können, wären eine echte Chance
auf einen dauerhaften Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt.
Auf kommunaler Ebene können derzeit viele soziale, kulturelle oder
ökologische Anliegen der Bevölkerung nicht ausreichend erfüllt
werden. Es fehlt den Gemeinden die Finanzkraft zur Beschäftigung der
dafür notwendigen Personen. Hier sollte der Staat für einen Ausgleich
sorgen. Das kann auch dazu beitragen, die Ausdünnung der sozialen
Infrastruktur in den Gemeinden zu verhindern. Damit derartige
Programme erfolgreich sind, braucht es neben ausreichender
Finanzierung auch Zeit und Sicherheit.

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