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Austrian Business Aviation Association fordert von der Regierung eine umfassende Luftfahrt-Strategie

Wien (OTS) - Wien, 26. September 2019. Die Austrian Business Aviation Association(ABAA) forderte die nationalen Gesetzgebungs- und Regulierungsbehörden auf, einen konstruktiven Dialog mit der Geschäftsluftfahrtindustrie aufzunehmen, um eine umfassende und aufstrebende Luftfahrtpolitik für alle Beteiligten im Luftraum zu entwickeln.

Ein wesentlicher Beitrag für die Österreichische Wirtschaft

Im Rahmen der Konferenz unter dem Titel "Österreichische Wettbewerbsfähigkeit: Welche Rolle spielt die Geschäftsluftfahrt", die am 26. September im Palais Coburg in Wien stattfand, betonten führende Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik den bedeutenden Beitrag der Geschäftsluftfahrt für die österreichische Wirtschaft.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:

  • 2,95 Milliarden Euro Wirtschaftsleistung;
  • 12.400 direkte und indirekte Arbeitsplätze: Ein einziges Flugzeug kann zwischen zehn und zwanzig Jobs schaffen;
  • 26 Flughäfen mit Business-Flugzeugverkehr im Jahr 2018;
  • 39,403 Flugbewegungen;
  • 2.837 medizinische/spezielle Einsatzflüge im vergangenen Jahr.

Um jedoch das volle Potenzial des Flugverkehr-Sektors auszuschöpfen, forderten Branchenführer von der österreichischen Regierung die vorrangige Entwicklung einer umfassenden und integrativen Luftverkehrsstrategie, zugunsten von verbesserter Vernetzung, Effizienz und Kohäsion in Österreich. Derzeit würden zu starre Reglementierungen und aufwändige Registrierungen die Entwicklung massiv dämpfen.

Konstantin Essler, Vorsitzender der ABAA: “Österreich kann zum attraktiven europäischen Standort für Geschäftsluftfahrt werden. Voraussetzung ist, dass alle Beteiligten, einschließlich der politischen Entscheidungsträger, eng zusammenarbeiten und in einen konstruktiven Dialog treten.“

Andreas Ottenschläger, Abgeordneter zum Nationalrat im Verkehrskomitee, erklärt: „Politik und Privatwirtschaft müssen partnerschaftlich zusammenarbeiten, um Österreich als wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort weiter zu entwickeln.“

Entwicklung einer effektiven Luftverkehrs-Strategie

Während des Kongresses verwiesen Branchenexperten und nationale Aufsichtsbehörden auf aktuelle Herausforderungen im Luftfahrtbereich, zu denen kritische Auseinandersetzungen erforderlich sind:

  • Eine schwerfällige Bürokratie und überhöhte Kosten für die Flugzeug-Registrierung führten in Österreich zwischen 2008 und 2018 zu einem starken Rückgang der Geschäftsflugzeug-Zulassungen. Um den Bedürfnissen der Industrie stärker gerecht zu werden, empfiehlt die ABAA angepasste Registrierungsprozesse von Geschäftsflugzeugen, einen Phase-in/Phase-out Prozess, sowie den Betriebsausbau in Österreich.

  • Unverhältnismäßige Regelungen behandeln den Betrieb von Fluggesellschaften und Geschäftsluftfahrt so, als ob sie ein und dasselbe wären. Die österreichischen Rechtsvorschriften erkennen derzeit keine wesentlichen Unterschiede zwischen dem Betrieb und der Abwicklung von Geschäfts- und Linienflugzeugen. Die aktuellen Vorschriften für Bodenverkehrsdienste sind ein Beispiel dafür: Die geltenden europäischen und nationalen Zivilluftfahrt-Regelungen sollten die unterschiedliche Art des Geschäftsflugzeugbetriebs - und damit die unterschiedlichen Risiken - im Vergleich zu Linienfluggesellschaften genauer berücksichtigen.
  • Alle österreichischen Luftraumakteure haben die Möglichkeit, gemeinsam sichere, faire und effektive Strategien zu erarbeiten. Die ABAA fordert alle Beteiligten im Luftraum auf, eine gemeinsame Arbeitsplattform mit der österreichischen Politik einzurichten, um die Bedürfnisse der einzelnen Segmente zu diskutieren und Schwerpunkte für Verbesserungen im Luftverkehr zu ermitteln.

Athar Husain Khan, Generalsekretär der European Business Aviation Association (EBAA), kam zum Schluss: "Um unseren Beitrag für Unternehmen und Bürger fortsetzen und die Erwartungen künftiger Generationen erfüllen zu können, müssen die Geschäftsluftfahrtindustrie und die Vertreter auf österreichischer und europäischer Ebene zusammenarbeiten, um in jedem Mitgliedstaat eine fundierte, ambitionierte und praktikable Luftfahrtpolitik für das nachhaltige Wachstum Europas sicherzustellen.“

Der Stellenwert der Geschäftsluftfahrt

Seit den 1920er Jahren ist die Geschäftsluftfahrt tief in der Geschichte der Zivilluftfahrt Österreichs verwurzelt. Österreich ist eines der wenigen europäischen Länder, die das gesamte Spektrum an Geschäftsflugzeug-Dienstleistungen anbietet. Die Branche ermöglicht sowohl direkte als auch indirekte Geschäftsmöglichkeiten: von Flugzeugbetrieb und -wartung bis hin zu lokalen Landverkehrsdiensten und Ausbildungen, die zur Arbeitsplatzschaffung und Wirtschaftswachstum beitragen.

Was die Europäische Geschäftsluftfahrt in Europa ausmacht:

  • 8% des europäischen Verkehrs;
  • 374.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze;
  • 87 Milliarden Euro Wirtschaftsleistung;
  • 3.700 Flugzeuge pro stationärer Flotte;
  • 70 medizinische Einsatzflüge pro Tag.

Über die Austrian Business Aviation Association

Die Austrian Business Aviation Association (ABAA) wurde als Anlaufstelle für österreichische (Aufsichts-)Behörden, Regierungsstellen und entsprechende Institutionen zur Regulierung der Luftfahrtindustrie gegründet. Seit 2019 vertritt die ABAA Interessen von über 30 Mitgliedern, darunter Flugzeugunternehmer & -betreiber, Befrachtungsmakler, Bodentransportbetreiber, Versicherungs- und Leasinggesellschaften, die sich darauf verlassen, dass ihre Stimmen in Gesetzgebungs- und Entscheidungsprozessen gleichermaßen berücksichtigt werden. Die Organisation ist Mitglied der European Business Aviation Association (EBAA) und des Council of European Business Aviation Associations (CEBAA).

Mehr Informationen finden Sie unter ABAA.at und EBAA.org.

Rückfragen & Kontakt:

Pressekontakt
Darko Cvijetinovic
Austrian Business Aviation Association
Tel.: +43 1 706 2700 700
Email: office@abaa.at

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