Korosec: Keine unnötigen Hürden für Senioren beim E-Banking!
Seniorenbund-Präsidentin fordert anwenderfreundliche Umsetzung der verschärften Sicherheitsmaßnahmen für Online-Überweisungen.
Wien (OTS) - Eine Mitte September in Kraft tretende EU-Richtlinie schreibt höhere Sicherheitsstandards bei E-Banking vor. Seniorenbund-Präsidentin Ingrid Korosec befürchtet, dass dadurch vor allem für die ältere Generation teils unüberwindbare Hürden für elektronische Bankgeschäfte errichtet werden.
Das Einloggen in E-Banking-Systeme sowie die Bestätigung von Überweisungen war bisher mittels Verfügernummer und Kennwort sowie einer Transaktionsnummer (TAN) möglich, die die Kunden per SMS bekommen haben. Zukünftig sind zusätzliche Identifikationsmethoden wie Gesichts- oder Fingerabdruckerkennung oder eine TAN per App vorgeschrieben. Einige Banken wollen den TAN-Versand per SMS komplett einstellen.
„Nicht jede Seniorin oder Senior hat ein Smartphone. Gerade bei sensiblen und wichtigen Handlungen wie Mietzahlungen oder Überweisungen sind die Banken in der Pflicht, eine möglichst für alle Kundinnen und Kunden vertretbare Lösung zu finden. Es ist zu wenig, schlicht auf den Sicherheitsaspekt zu verweisen und nicht mehr zu tun“
, warnt Korosec. Alternativen wie einen TAN-Generator, ein kleines Gerät, das Transaktionsnummern für E-Banking erstellt, hält sie für zu umständlich.
Schwache Infrastruktur erschwert Überweisung am Schalter
Den Hinweis der Banken, dass weiterhin die Möglichkeit besteht, Bankgeschäfte in einer Filiale zu tätigen, lässt Korosec nicht gelten. „Der Weg zum Bankschalter ist insbesondere für ältere Menschen, die weniger mobil oder stark eingeschränkt sind, eine unzumutbare Hürde. Außerdem fallen am Bankschalter Überweisungsgebühren an. Noch dazu ist die Bankeninfrastruktur vor allem im ländlichen Raum teilweise sehr schwach. In vielen Gemeinden gibt es weder Bankfilialen noch Bankomaten, die nächste Gemeinde viele Kilometer entfernt. Für viele Seniorinnen und Senioren sind Online-Überweisungen daher nicht nur eine praktische, sondern notwendige Alternative. Es muss daher unbedingt eine kundenfreundliche Lösung für Senioren und weniger digitalaffine Menschen geben“, fordert Korosec.
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