- 27.06.2019, 09:53:05
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Grüne Wien/Huemer: Sexualpädagogische Bildung an den Schulen muss beibehalten werden
„Die Sexualpädagogische Bildung durch externe Fachkräfte an Schulen muss beibehalten werden“, fordert Barbara Huemer, Frauensprecherin der Grünen Wien und schließt sich damit einer Forderung von hunderten ExpertInnen an. „Wir brauchen Qualität und Ressourcen für altersadäquate, moralbefreite Sexualaufklärung. Für die Entwicklung einer selbstbestimmten Sexualität von Mädchen und jungen Frauen ist ein geschützter und professioneller Rahmen unerlässlich.“
Als „verheerenden Rückschritt für selbstbestimmte Sexualbildung in Schulen“, bezeichnet Huemer den Beschluss von ÖVP und FPÖ, der verhindern soll, dass externe ExpertInnen Aufklärungsworkshops an Schulen durchführen dürfen. „Wir dürfen die Sexualaufklärung von Mädchen und Burschen nicht dem Internet überlassen. Schon heute betrachten über 50 Prozent der Burschen Pornos als ernstzunehmende Informationsquelle über Sexualität. Diese unrealistischen Erwachsenenphantasien können Jugendliche verstören und geben ein falsches Bild über Gefühle und Körperbilder“, so Huemer.
Zum Schutz vor sexueller Gewalt – auch im Internet - und zur Prävention ungewollter Schwangerschaft ist es unverzichtbar, dass Mädchen und Burschen in geschützter und gleichzeitig themenoffener Atmosphäre altersadäquat alle Fragen stellen können. Sexualität ist immer noch schambesetzt. Gerade darum ist es wichtig, dass es einen professionellen Rahmen für „peinliche“ Fragen gibt.
Geschlechtsbewusste Arbeit zu sexualitätsbezogenen Themen ist ein unverzichtbarer Bestandteil für gleichberechtigte, selbstbestimmte Sexualität zwischen Frauen und Männern beziehungsweise auch gleichgeschlechtlichen Beziehungen. Die eigene Sexualfeindlichkeit von Schwarz-Blau darf nicht am Rücken der Jugend ausgetragen werden.“
Die Stadt Wien fördert den Arbeitsbereich „First Love“ des Vereins Österreichische Gesellschaft für Familienplanung im Jahr 2019 mit 67.000 Euro. Die Beratungsstelle informiert junge Menschen über ihre sexuellen und reproduktiven Rechte. Im Vorjahr waren das allein bei First Love mobil 4.608. Die Workshops von First Love mobil sind rasch ausgebucht. „Die hohe Nachfrage zeigt einmal mehr, dass der Bedarf an sexualpädagogischen Workshops von ExpertInnen an Schulen sehr hoch ist. Umso unverständlicher ist es daher, dass ÖVP und FPÖ diese Möglichkeiten abschaffen wollen.“
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