• 25.10.2018, 14:56:32
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Nationalrat - Kern: „Großer Respekt und Wertschätzung für all jene, die sich in der Politik für die Gesellschaft engagieren“

Scheidender SPÖ-Chef warnt in Abschiedsrede im Parlament vor Populismus und Spaltung der Gesellschaft – „Demokratie braucht Werte, Zusammenhalt und Engagement der Vielen!“

Utl.: Scheidender SPÖ-Chef warnt in Abschiedsrede im Parlament vor
Populismus und Spaltung der Gesellschaft – „Demokratie braucht
Werte, Zusammenhalt und Engagement der Vielen!“ =

Wien (OTS/SK) - Der scheidende SPÖ-Bundesparteivorsitzende,
Abgeordneter Christian Kern hat heute, Donnerstag, in seiner
Abschiedsrede im Parlament seinen großen Respekt und seine
Wertschätzung für all jene betont, die sich in der Politik für die
Gesellschaft engagieren. „Meine Wertschätzung und mein besonderer
Dank gilt all jenen, die im Sinne unserer Gemeinschaft arbeiten, mit
großer Leidenschaft unsere Gesellschaft zusammenhalten und für unsere
rot-weiß-roten Farben arbeiten“, sagte Kern. Christian Kern warnte
aber auch vor den Gefahren des Populismus: „Zwischen populärer und
populistischer Politik gibt es nur einen schmalen Grat“, sagte Kern
mit Blick darauf, dass beim Wettbewerb um die meisten Likes und die
knalligsten Schlagzeilen die Werte der Aufklärung immer mehr auf der
Strecke bleiben. „Es sind Toleranz, politische Rationalität und
wissenschaftliche Vermittlung unserer Realität, die in gute Politik
zu fließen haben“, so Kerns Appell. Die Geschichte habe gelehrt,
„dass Demokratie sehr zerbrechlich und auch keine
Selbstverständlichkeit ist. Demokratie braucht Geschichtsbewusstsein,
Werte, Zusammenhalt und das Engagement der Vielen“, unterstrich Kern
in seiner Abschiedsrede. ****

Die Geschichte habe auch gezeigt, dass es nur einen schmalen Grat
zwischen der Gewalt der Worte und der Gewalt der Taten gibt. „Ich
warne daher davor, die Gesellschaft in Freunde und Feinde zu spalten,
in das Wir und die Anderen“, sagte Kern. Es brauche eine starke und
wache Zivilgesellschaft, denn es sind nicht die Einzelnen, sondern
die Vielen, die den Gang der Geschichte beeinflussen, betonte Kern.

Demokratie brauche zudem Optimismus und konkrete Maßnahmen – gerade
dann, wenn es um die großen Herausforderungen im Zusammenhang mit dem
technologischen Wandel und dem Klimawandel geht. Es sei Aufgabe der
Politik, in der Frage Mensch – Maschine dafür zu sorgen, dass es
einen ethischen Rahmen sowie Kontrolle gibt und die Souveränität
menschlicher Entscheidungen gewahrt bleibt. Konkrete Maßnahmen und
Fortschritte seien auch in Sachen Klimaschutz nötig, denn „die Angst,
im Kleinen Nachteile zu erleiden, macht uns im Großen zu Verlierern“,
so Kerns Befund.

In Sachen Europa betonte Kern, dass ein starkes und souveränes Europa
auch bedeute, dass Nationen Kompetenzen abgeben müssen, um Probleme
zu lösen. „Das ist kein Verrat an Österreich, sondern ein Akt des
Patriotismus. Denn ein starkes Österreich kann es nur in einem
starken Europa geben“, machte Kern klar, der sich mit Dank und
Wertschätzung bei den Abgeordneten des Hohen Hauses verabschiedete.
(Schluss) mb/mr

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