AK-Studie "Finanz- und Wirtschafstwissen der Kärntner Erwerbsbevölkerung"
Präsident Goach: Wissen schützt vor Finanzfallen
Klagenfurt (OTS) - AK-Goach und LH Kaiser präsentierten Studie zum Finanzwissen der Kärntner. Das Ergebnis ist erfreulich: Das Wissen der Kärntner liegt über dem Österreichdurchschnitt. Dennoch lautet die Empfehlung, das Bildungsangebot auszuweiten. Goach: „Die AK bietet bereits präventive Informationsangebote für Jugendliche und Beratung. Wir fordern von der Bundesregierung, dass Finanzwissen als Unterrichtsfach in den Regelunterricht aufgenommen wird.“
Arbeiterkammer-Präsident Günther Goach und Landeshauptmann Peter Kaiser präsentierten heute im Rahmen einer Pressekonferenz die Ergebnisse der von Arbeiterkammer und Land Kärnten beauftragten Studie „Finanz- und Wirtschaftswissen der Kärntner Erwerbsbevölkerung.“ Das Ergebnis, Kärntner sind im Österreichdurchschnitt besser informiert, ist erfreulich, jedoch müsse man weitere Maßnahmen ableiten. Der AK-Präsident betonte: „Die AK bietet bereits ein breites Angebot für Jugendliche. Das kann aber nur eine Begleitmaßnahme sein. Wir fordern, dass Life Skills, darunter auch Finanzwissen, in den Regelunterricht im Pflichtschulbereich implementiert werden.“ Dazu gehöre Basiswissen wie beispielsweise um Vertragsabschlüsse und Konsumentenverhalten.
Breites AK-Angebot im Präventions- und Beratungsbereich
Die AK leistet bereits Präventionsarbeit bei Jugendlichen und erreicht mit ihren Angeboten, Workshops in der AK und Vorträgen an Schulen über 600 Schüler jährlich. Der Handlungsbedarf zeigt sich auch in den Beratungszahlen: Allein im Jahr 2016 erreichten den Konsumentenschutz Kärnten 2.768 Anfragen zum Thema Finanzen, über 1.500 davon zum Thema Finanzierung.
Treffsichere Maßnahmen
„Die Studie zeichnet erstmals ein deutliches Bild vom Wissensstand konkreter Personengruppen. Auf dieses umfassende Wissen müssen Bildungsangebote zukünftig maßgeschneidert angepasst werden“, resümierte Goach. Er forderte auch spezifische Angebote im Bereich des AMS, da von Arbeitslosigkeit Betroffene naturgemäß schwierige finanzielle Situationen durchleben. Abschließend legte er fest: „Jugendliche sind weiter unsere Hauptzielgruppe – immerhin können falsche Finanzentscheidungen im jungen Alter ein Leben lang nachwirken, im schlimmsten Fall existenzbedrohend sein.“
Zur Studie
Die Studie „Finanz- und Wirtschaftswissen der Kärntner Erwerbsbevölkerung“ wurde von Arbeiterkammer und Land Kärnten in Auftrag gegeben und von den Wissenschaftern Robert Klinglmair, Alexander Brauneis und Florian Kandutsch erarbeitet. Von 7.360 per Zufallsstichprobe versandten Fragebögen, wurden 1.008 (13,7 Prozent) retourniert. Zeitraum der Befragung waren März und April 2017. Die Ergebnisse der Studie wurden im Rahmen einer Pressekonferenz von Landeshauptmann Peter Kaiser und AK-Präsident Günther Goach am 11. Jänner 2018 präsentiert. Die Ergebnisse werden in Form einer Monographie im Frühjahr 2018 veröffentlicht. Das Projekt wurde bei der Österreichischen Nationalbank für eine bundesweite Erhebung eingereicht. Kärnten ist aktuell das einzige Bundesland, das eine derart breite Studie über das Finanzwissen der Bevölkerung vorweisen kann.
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