- 08.01.2018, 15:05:45
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Digitale Neuerungen in NÖ Kindergärten und Schulen präsentiert
LR Schwarz: Digitalisierung hat „eine Schlüsselrolle in der Aus- und Weiterbildung“
Utl.: LR Schwarz: Digitalisierung hat „eine Schlüsselrolle in der
Aus- und Weiterbildung“ =
St. Pölten (OTS/NLK) - In einer gemeinsamen Pressekonferenz
präsentierten heute, Montag, Bildungs-Landesrätin Barbara Schwarz und
der Amtsführende Präsident des Landesschulrates für Niederösterreich
Johann Heuras mehrere digitale Neuerungen in Niederösterreichs
Kindergärten und Schulen und stellten eine neue Leseinitiative vor.
Die Investitionen in neue digitale Bildungs- und Verwaltungszugänge
belaufen sich auf rund 3,5 Millionen Euro – finanziert über den
Schul- und Kindergartenfonds. Die Neuerungen bringen ein digitales
Verwaltungsprogramm für alle niederösterreichischen
Landeskindergärten sowie eine flächendeckende Ausstattung mit
BeeBot-Sets, eine neue Streaming- sowie Kommunikations-Plattform für
Schulen und einen Leseschwerpunkt mit freiem Bücherportalzugang und
einem neuen Lesezertifikat.
Digitalisierung sei „in aller Munde“ und bringe „Chancen und
Herausforderungen mit sich“, führte Landesrätin Schwarz aus, dass man
sich in Niederösterreich das Ziel gesetzt habe, „die Digitalisierung
zum Vorteil für Land und Bevölkerung einzusetzen“. Mit der
Digitalisierung würden sich Qualifikationsanforderungen grundlegend
ändern, der Digitalisierung komme somit „eine Schlüsselrolle in der
Aus- und Weiterbildung“ zu, informierte Schwarz, dass 97 Prozent
aller Pädagoginnen und Pädagogen Computer im Unterricht einsetzten
und ein Drittel auch mobile Geräte im Unterricht nutze. An den
Pflichtschulstandorten stünden den Schülerinnen und Schülern 20.000
PCs zur Verfügung, führte die Landesrätin aus, dass es auch bei den
interaktiven Tafelsystemen einen enormen Anstieg gebe – über 80
Prozent in den letzten Jahren.
Mit NÖ Media habe man „ein hervorragendes Kompetenzzentrum“ im
Bereich der Medien, führte Schwarz aus, das die zunehmende
Digitalisierung auch für das NÖ Medienzentrum ein Schwerpunktthema
sei. Im letzten Schuljahr seien von NÖ Media etwa 1.300 Schulbesuche
und 300 Informationsveranstaltungen durchgeführt worden, außerdem
seien 8.000 Arbeitsblätter für das Arbeiten mit Smartboards zur
Verfügung gestellt worden.
Für die Kindergärten schaffe man nun ein neues, digitales
Verwaltungsprogramm auf Webbasis an, informierte Schwarz, dass damit
Essensbestellungen, Gruppenaufteilungen, Dienstpläne bis hin zum
Planen von Veranstaltungen durchgeführt werden können. Damit möglich
sei „eine deutliche Reduktion des Verwaltungsaufwandes“, informierte
die Landesrätin, dass die Ausrollung auf alle Kindergärten bis 2020
erfolge. Eine weitere Neuerung im elementarpädagogischen Bereich sei
die Anschaffung von BeeBots an 1.700 Standorten – für alle NÖ
Landeskindergärten und alle NÖ Volksschulen. Die kleinen, spielerisch
programmierbaren Roboter dienen dazu, das analytische und
vorausschauende Denken der Kinder und Schülerinnen und Schüler zu
fördern, betonte Schwarz, dass damit auch das Zählen und die
räumliche Orientierung trainiert werden.
Neben einer neuen Streaming-Plattform für Schulfilme mit rund 1.000
Filmdateien wird den Pflichtschulen in Niederösterreich künftig mit
„School Update“ auch ein neues Kommunikationstool zur Verfügung
gestellt – damit sollen Schule, Lehrer, Eltern und Elternverein
vernetzt werden. Das Tool sei etwa ein „digitales Mitteilungsheft“,
Eltern könnten hier auf einfachem Weg mitteilen, dass ihr Kind krank
sei und nicht in die Schule komme. Schwarz sprach von einer „sehr
schnellen Kommunikationsplattform zwischen Eltern und Lehrern“. Zudem
könne man damit „Eltern stark mithineinnehmen in die
Erziehungspartnerschaft“, indem man darüber informiere, was an
Veranstaltungen geplant sei oder welche Inhalte in der Schule
vermittelt werden und welche ergänzenden Veranstaltungen dazu in der
Freizeit besucht werden könnten. Ziel dieses Tools sei „eine
deutliche Reduktion des bürokratischen Aufwands“.
Der zentralen Forderung nach mehr Lesekompetenz der Schülerinnen und
Schüler kommt das Land Niederösterreich mit einer eigenen
Leseinitiative im Schuljahr 2018 nach. Um der steigenden Zahl an
Smartboards in den Klassen auch den technologisch passenden Inhalt zu
geben, öffnet Niederösterreich für seine Volksschulen den Zugang zu
einem umfassenden Bücherportal: „Dort finden unsere Schulen
pädagogisch und digital aufbereitete Inhalte zur Leseförderung. Mit
dieser Plattform wird den Schulen ein zeitgemäßes Werkzeug gegeben,
welches effektiv Lesen fördert“, freut sich Schwarz.
Die Finanzierung dieser neuen, modernen Technologien und Lehrmethoden
erfolgt über den Schul- und Kindergartenfonds, gespeist werde dieser
aus Mitteln der Gemeinden und des Landes Niederösterreich, sprach die
Landesrätin in diesem Zusammenhang von einer „guten Kooperation
zwischen Land und Gemeinden“.
„Heute beginnt in den niederösterreichischen Volksschulen die
Schuleinschreibung, die drei Wochen andauert“, führte
Landesschulrats-Präsident Heuras aus. Er betonte, dass der
Schuleintritt „ein besonderer Einschnitt im Leben eines Kindes“ sei
und dass es daher wichtig sei, diesen Schritt entsprechend
vorzubereiten. Wichtig in diesem Zusammenhang sei auch „eine gute
Kooperation zwischen Kindergarten und Schule“, diese funktioniere in
Niederösterreich hervorragend. Eltern hätten die entsprechenden
Unterlagen aus dem Kindergarten, die den Sprach- und
Entwicklungsstand abbilden, insbesondere das Übergangsportfolio, zur
Schuleinschreibung mitzubringen. Es gelte, „den Blick auf das ganze
Kind zu haben und keine punktuellen Testungen vorzunehmen“. Das
Zusammenwirken zwischen Eltern, Kind, Kindergarten und Schule sei
„eine gute Grundlage für den Start in die Schule“, bedankte sich
Heuras für die gute Kooperation.
Unter dem Begriff Bildung 4.0 würde „ein ganzes Bündel an Maßnahmen“
in den Schulen und Kindergärten umgesetzt werden, hob der
Landesschulrats-Präsident als wesentliche Punkte einen schnelleren
Zugang durch Breitband, das zur Verfügung stellen von Tools für
Schülerinnen und Schüler und das Stärken der Pädagoginnen und
Pädagogen im Bereich der digitalen Pädagogik hervor. Zu letzterem
Punkt führte Heuras aus, dass Einsteiger im Laufe der ersten Jahre
einen Weiterbildungskurs (3 Module á 2 ECTS) im Bereich der
Digitalisierung absolvieren sollen. Am Ende dieses
Weiterbildungskurses stehe „eine digitale Zertifizierung“, betonte
Heuras, dass diese Kooperation mit der Pädagogischen Schule ein
wichtiger Schritt sei, „um Bildung 4.0 in die Klasse zu tragen“.
Weiters starte man eine Leseoffensive, informierte Heuras, dass
Schulen, die bestimmte Kriterien erfüllen, als Leseschule
zertifiziert werden. Zu den Kriterien zählen die Schaffung von
Leseräumen und eines Leseumfeldes, die Schaffung einer schulinternen
Lesekultur, die Förderung der Lesekompetenz und das literarische
Lesen. Gedacht sei das Programm für Volksschulen und die gesamte
Sekundarstufe I, damit wolle man „einen Leseimpuls im Land
Niederösterreich setzen“.
Nähere Informationen: Büro LR Schwarz, Mag. (FH) Dieter Kraus,
Telefon 02742/9005-12655, E-Mail dieter.kraus@noel.gv.at, Büro
Landesschulratspräsident Heuras, Fritz Lengauer, Telefon
02742/280-5005, fritz.lengauer@lsr-noe.gv.at.
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