- 06.10.2017, 12:12:23
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APA-DeFacto-Politikerranking: Wer hat die Top-Medienpräsenz?
Wöchentlich im Politik-Channel von APA-OTS: die Top 20 der österreichischen Politikerinnen und Politiker – Kurz, Kern und Strache aktuell vorne.
Ab sofort ist das aktuelle wöchentliche Präsenzranking heimischer Politikerinnen und Politiker auf http://www.ots.at/politikerranking kostenlos abrufbar. APA-DeFacto erstellt das Ranking aufgrund der Anzahl der Nennungen von Politikerinnen und Politikern in allen österreichischen Tageszeitungen im Verlauf der vergangenen Woche. Die aktuellen Daten zeigen, wer die mediale Bühne von 29.09.2017 bis 05.10.2017 am stärksten nutzen konnte, wer zurückgefallen ist und wer sich gegenüber letzter Woche neu positionieren konnte.
Die stärkste Medienpräsenz verzeichnete vergangene Woche ÖVP-Obmann Sebastian Kurz.
Als Neueinsteiger der Woche positionierte sich Christoph Matznetter (SPÖ) auf Position sieben im Ranking.
Matznetter wurde im Zuge der Dirty Campaigning-Affäre am Sonntag zum neuen Bundesgeschäftsführer der SPÖ bestellt. "Profil" und "Presse" hatten am Samstag berichtet, dass der gefeuerte SPÖ-Berater Tal Silberstein und sein Team auf Facebook Seiten mit fremdenfeindlichen und antisemitischen Inhalten gegen Außenminister und ÖVP-Chef Sebastian Kurz betrieben haben sollen. Die SPÖ wies die Verantwortung zurück und sprach von einer "Parallelstruktur" ohne Wissen der Parteiführung, dennoch trat Wahlkampfmanager und Bundesgeschäftsführer Georg Niedermühlbichler noch am selben Tag zurück. Als seine Nachfolger wurden am Sonntag Matznetter und Andrea Brunner bestimmt.
SPÖ-Chef Bundeskanzler Christian Kern versprach Aufklärung und ließ dafür am Sonntag eine Task Force unter Matznetters Leitung einsetzen. ÖVP-Chef Kurz, gegen den sich die Facebook-Seiten richteten, drängte am Montag auf eine Entschuldigung des Kanzlers. "Wenn schon nicht bei mir, dann zumindest bei den Menschen, die getäuscht wurden oder durch radikale Postings verletzt wurden." Den Vorwurf der SPÖ, er würde über Insiderwissen in der Causa verfügen, wies der ÖVP-Chef zurück: "Das wird immer absurder."
Die SPÖ leitete in der Zwischenzeit rechtliche Schritte ein und suspendierte jenen Partei-Mitarbeiter, der als Schnittstelle zwischen dem Silberstein-Team und der SPÖ gedient haben soll. Am Donnerstag legte die SPÖ den Vertrag mit ihrem ehemaligen Berater und einen Bericht eines Wirtschaftsprüfers vor, wonach die Partei Silberstein bzw. seiner Agentur 536.000 Euro bezahlt hat. Matznetter betonte, die verdeckte Facebook-Kampagne sei kein Gegenstand der Verträge mit Silberstein gewesen. Für neue Aufregung sorgte Donnerstagabend die Aussage eines Silberstein-Mitarbeiters, die ÖVP habe ihm 100.000 Euro geboten, wenn er die Seiten wechsle und Details aus der SPÖ-Kampagne verrate. Die ÖVP weist das zurück.
Ein weiteres Top-Thema der vergangenen Woche war die Präsentation der Studie „Rolle der Moschee im Integrationsprozess“. Integrationsminister Kurz forderte u.a. mehr Personal für das im Kanzleramt angesiedelte Kultusamt. Damit soll sichergestellt werden, dass Moscheen kontrolliert werden, ob sie das Islamgesetz einhalten. Bei Verstößen sollen sie aufgelöst werden. Kritik kam von SPÖ und FPÖ. Kurz verwechsle das Kultusamt mit dem Verfassungsschutz, im eigenen Zuständigkeitsbereich des Kultusamts sei man tätig, man werde sich die Studie aber genau ansehen, so die zuständige Staatssekretärin Muna Duzdar (SPÖ). Die FPÖ sieht wiederum ein Versagen von Kurz: Er hätte in seiner Funktion sieben Jahre Zeit gehabt, etwas zu unternehmen.
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