- 06.10.2017, 08:48:25
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Wissenschaftsgala als Höhepunkt der NÖ Forschungswochen
LH Mikl-Leitner: „Der Wissenschaft eine starke Stimme geben“
Utl.: LH Mikl-Leitner: „Der Wissenschaft eine starke Stimme geben“ =
St. Pölten (OTS/NLK) - Seit über 50 Jahren werden in Niederösterreich
die Wissenschaftspreise vergeben, seit 2012 geschieht dies in Form
einer glanzvollen Galaveranstaltung. Diese Art der Verleihung solle
„unterstreichen, wie wichtig uns in Niederösterreich das Thema
Wissenschaft und Forschung ist“, sagte Landeshauptfrau Johanna
Mikl-Leitner im Zuge der gestrigen Gala im Auditorium in Grafenegg.
Neben den bereits traditionellen Würdigungs- und Anerkennungspreisen
wurden auch herausragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten und
Schulprojekte prämiert.
Das Interesse an der Forschung werde immer größer, verwies die
Landeshauptfrau im Gespräch mit der Moderatorin Barbara Stöckl auf
die 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Forschungsfestes im
Palais Niederösterreich und die 5.000 Schülerinnen und Schüler, die
die Ausstellung auf der MS Wissenschaft besucht haben.
In den vergangenen Jahren seien in Niederösterreich rund 600
Millionen Euro in Wissenschaft und Forschung investiert worden, so
Mikl-Leitner. Im Blick nach vorne habe man vor, jährlich rund 100
Millionen Euro in diesem Bereich zu investieren: „Weil wir wissen,
dass das die Grundlage für eine weitere dynamische Entwicklung ist.“
In Zukunft gehe es auch darum, „der Wissenschaft eine starke Stimme
zu geben“, betonte sie weiters: „Wir haben uns das Ziel gesetzt, den
Menschen Wissenschaft und Forschung näher zu bringen.“ Dabei sei
entscheidend, bereits bei den Kindern zu beginnen, und dafür wolle
man „ihren Mut und ihre Neugierde“ nutzen, so die Landeshauptfrau,
die in diesem Zusammenhang auf die Begeisterung der Kinder beim
Forschungsfest im Palais Niederösterreich und auf erfolgreiche
Initiativen wie die Science Fair und die Science School hinwies.
Landesrätin Petra Bohuslav betonte die Bedeutung der Digitalisierung.
In Niederösterreich habe man sich schon früh mit der Digitalisierung
beschäftigt, so Bohuslav. Digitalisierung sei „eine
Querschnittsmaterie“ und betreffe eine Vielzahl an Bereichen wie etwa
die Bildung, die Landwirtschaft oder auch den Gesundheitsbereich.
Bohuslav: „Wir wollen im Land Niederösterreich das Thema
Digitalisierung für die Zukunft aufbereiten.“
Man wolle den Kindern und Jugendlichen „zeigen, was die Wissenschaft
kann“, und dadurch in ihnen den Forschergeist wecken, meinte
Landesrätin Barbara Schwarz im Zuge der Gala. In Niederösterreich
gebe es mittlerweile 13 tertiäre Bildungseinrichtungen, die
Studierendenzahlen hätten sich seit 1999/2000 fast versechsfacht,
sagte sie: „Die jungen Leute können in Niederösterreich bleiben und
studieren, und das ist auch ein unglaublich positiver Impuls für
unser Land.“
Die höchste Auszeichnung, die im Zuge der Wissenschaftspreise des
Landes Niederösterreich vergeben wird, ist der Würdigungspreis.
Dieser soll der Würdigung eines wissenschaftlichen Gesamtwerks von
überregionaler Bedeutung dienen. Heuer wurden damit Michael Brainin
und Carl-Philipp Heisenberg ausgezeichnet.
Brainin ist Professor für Klinische Neurowissenschaften an der
Donau-Universität Krems und leitet dort das Department für Klinische
Neurowissenschaften und Präventionsmedizin. Im Rahmen seiner
langjährigen Tätigkeit im niederösterreichischen Gesundheitswesen,
insbesondere auch als Leiter der Neurobiologischen Abteilung der
Universitätsklinik Tulln, leitete er pionierhaft die Errichtung von
Schlaganfall-Überwachungseinheiten, so genannten „Stroke Units“.
Heisenberg wurde 2010 als einer der ersten Professoren überhaupt an
das IST Austria in Klosterneuburg berufen. Als international
anerkannter Vertreter der molekularen Entwicklungsbiologie prägte er
die Entwicklung der Biowissenschaften am ISTA von Anfang an
entscheidend mit. Die Forschung Heisenbergs und seiner Gruppe beruht
auf Beobachtung der allerersten Phasen der Embryonalentwicklung.
Untersucht wird am Beispiel der Zebrafische.
Die Anerkennungspreise dienen der Förderung von Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftlern, die mit ihrem Schaffen bereits fachliche
Anerkennung gefunden haben. Die Preisträger 2017 sind Barbara Fischer
(Evolutionsbiologin), Sandra Häuplik-Meusburger
(Weltraum-Architektin), Gabrielle Kremer (Archäologin) und Sebastian
Schrittwieser (Informatiker).
Der Wissen schaf[f]t Zukunft Preis soll die qualitätsvolle,
wissenschaftliche Leistung von jungen Personen hervorheben, die am
Beginn ihrer wissenschaftlichen Karriere stehen. Heuer wurden damit
die Masterarbeit von Birgit Fendl sowie die Dissertationen von Marco
Beaumont und Gregor Tegl ausgezeichnet.
Im Bereich der Schulen wurden die besten Projekte der „Science Fair“
mit Preisen belohnt. Diese gingen an die Landesberufsschule
Mistelbach für ein Projekt mit dem BLT Wieselburg sowie an das
Bundesrealgymnasium Waidhofen/Ybbs für ein Projekt mit dem
WasserCluster Lunz.
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