• 14.08.2017, 09:10:33
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  • OTS0008

Schwerer Betrug: Unbekannte geben sich als Polizisten aus

Wien (OTS) - Ende Juli ereignete sich in Wien ein s.g.
„Bankermittlerbetrug“ zum Nachteil einer 86-jährigen Pensionistin mit
hoher Schadenssumme. Ein unbekannter Täter hatte am 24.07.2017 die
Frau telefonisch kontaktiert und sich als Kriminalpolizist
ausgegeben. Die Polizei benötige, so der Täter bei mehreren
Telefonaten, die Mithilfe der Frau bei Ermittlungen gegen ein
Bankinstitut. Nachdem das Vertrauen des Opfers erschlichen worden
war, wurde die Frau aufgefordert, mehrere zehntausend Euro von der
Bank zu beheben – es solle sich um Falschgeld handeln. Ein
unbekannter Komplize holte schließlich am 28.07.2017 das Bargeld bei
der Frau ab und verschwand.

Besonderheiten:
Die Betrüger betonten vehement am Telefon, dass die Frau niemandem
von den vermeintlichen Ermittlungen erzählen dürfe. Darüber hinaus
wurde für die Übergabe des Bargeldes ein Losungswort (Geburtsjahr des
Opfers) ausgemacht. Der Mann hatte laut Opferangaben gut deutsch
gesprochen, mit einem leichten ausländischen Akzent.

Informationen zum Modus „Bankermittlerbetrug“:
Die Täter rufen potentielle Opfer über eine nicht nachvollziehbare
Internetverbindung an. Diese Telefonnummer, die am Display erscheint,
ist manipuliert und zeigt beispielsweise die Nummer +43 133 133 oder
eine ähnliche mit Polizeibezug. Die angeblichen Polizisten bauen
geschickt falsches Vertrauen auf und erklären überzeugend, dass sie
Ermittlungen gegen Bankmitarbeiter durchführen. In weiterer Folge
bringen sie die Opfer dazu, ihre Ersparnisse abzuheben und einem
„Beamten“ zur Sicherstellung zu übergeben.

Tipps des Bundeskriminalamtes zur Vermeidung dieser Betrugsfalle:
• Informieren Sie Verwandte und Bekannte (vor allem ältere Personen)
vor dieser Betrugsform.
• Seien Sie bei Bankgeschäften und Bankomatabhebungen besonders
aufmerksam, ob Sie beobachtet werden. Im Zweifelsfall brechen Sie die
Bankomatbehebung ab und rufen die Polizei unter 133.
• Hinterlassen Sie bei Bankgeschäften keine Dokumente mit sensiblen
Informationen (z.B. Kontoauszug). Entsorgen Sie diese so, dass sie
für Dritte nicht greifbar sind.
• Lassen Sie sich auf keinen Fall von unbekannten Personen zu
Geldbehebungen verleiten.
• Brechen Sie verdächtige Telefonanrufe ab und kontaktieren Sie die
Polizei.

Weitere Informationen und Präventionstipps zu diesem und anderen
Delikten unter www.bundeskriminalamt.at

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