NEOS zur Kindertagesheimstatistik: Wenig Grund zur Freude
Michael Bernhard: „Dem Stadt-Land-Gefälle muss mit klugen Finanzierungslösungen entgegengewirkt werden.“
Wien (OTS) - Wenig Grund zur Freude hat NEOS-Familiensprecher Michael Bernhard mit der heute veröffentlichten Kindertagesheimstatistik: „Solange nicht jedes Kind einen passenden und qualitativ hochwertigen Kinderbetreuungsplatz angeboten bekommt, sind wir nicht im Ziel. Es ist enttäuschend, dass nicht einmal die Barcelona-Ziele erreicht wurden." Jahrzehntelang hat die ÖVP sowohl im Bund und als auch in den Bundesländern einen Ausbau und die qualitative Verbesserung der Kinderbetreuungseinrichtungen verhindert. „Nun steht Familienministerin Karmasin in der Verlängerung der 15a-Vereinbarung zum Ausbau auf der Bremse. Es wäre fahrlässig diese Frage in die Zeit des Hochwahlkampfes zu ziehen und Politik auf dem Rücken der Chancen von Kindern und Familien zu machen“, weist der NEOS-Familiensprecher auf die Bedeutung von Kinderbetreuungseinrichtungen als erste Bildungseinrichtung, aber auch als Notwendigkeit für einen erfolgreichen Wiedereinstieg von Frauen am Arbeitsmarkt hin.
„Wie immer offenbart die Statistik eine enorme Diskrepanz zwischen urbanen und ländlichen Regionen, insbesondere was Öffnungszeiten und Schließtage betrifft. Dem Stadt-Land-Gefälle muss mit klugen Finanzierungslösungen entgegengewirkt werden. Die Verlängerung der bestehenden 15a-Vereinbarung lässt fleißige Gemeinden auf den Folgekosten sitzen“, erläutert Bernhard einen Grund für den Entwicklungsrückstand im ländlichen Raum und konkretisiert den Vorschlag von NEOS: „Wir müssen in diesem Bereich so schnell wie möglich den aufgabenorientierten Finanzausgleich auf den Boden bringen. Die finanziellen Mittel, welche die Gemeinden bekommen um die Kosten abzudecken, sollen - ähnlich wie beim "Chancenindex" für Schulen - je nach Finanzierungsbedarf durch bestimmte Faktoren berücksichtigt werden." Als Beispiel nennt Bernhard etwa einen höhere Anteile von Kindern mit nicht-deutscher Muttersprache. „Die Finanzierung soll auch Anreize setzen, dass höhere Betreuungsquoten und längere Öffnungszeiten bzw. weniger Schließtage die Finanzierung über einen solchen aufgabenorientierten Finanzausgleich sicherstellt.“
„Der Ausbau und die Sicherstellung einer entsprechenden Infrastruktur ist gerade für ländliche Regionen eine Überlebensfrage. Deshalb müssen auch innovative Modelle der Kooperation zwischen Gemeinden ermöglicht werden, um auf kommunaler Ebene sinnvolle Betreuungsmöglichkeiten zu etablieren“, erläutert der NEOS-Familiensprecher abschließend die Kernforderung zur Bekämpfung der Abwanderung junger Frauen aus ländlichen Gebieten.
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