Zum Inhalt springen

APA-DeFacto-Politikerranking: Wer hat die Top-Medienpräsenz?

Wöchentlich im Politik-Channel von APA-OTS: die Top 20 der österreichischen Politikerinnen und Politiker – Kurz, Pilz und Kern aktuell vorne.

Wien (OTS) - Ab sofort ist das aktuelle wöchentliche Präsenzranking heimischer Politikerinnen und Politiker auf http://www.ots.at/politikerranking kostenlos abrufbar. APA-DeFacto erstellt das Ranking aufgrund der Anzahl der Nennungen von Politikerinnen und Politikern in allen österreichischen Tageszeitungen im Verlauf der vergangenen Woche. Die aktuellen Daten zeigen, wer die mediale Bühne von 23.06.2017 bis 29.06.2017 am stärksten nutzen konnte, wer zurückgefallen ist und wer sich gegenüber letzter Woche neu positionieren konnte.

Die stärkste Medienpräsenz verzeichnete vergangene Woche erneut Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP). Kurz bekam Rückendeckung für seine Forderung nach einer Schließung der Fluchtroute über das Mittelmeer. Der britische Migrationsexperte Sir Paul Collier plädiert für die Schließung der Route, da das Wecken von Erwartungen bei Flüchtlingen „unmoralisch“ sei. Im Gegensatz zu Kurz sieht Collier jedoch die Notwendigkeit einer „legalen Route nach Europa“ sowie verstärkte wirtschaftliche Investitionen in afrikanischen Staaten.

Innenpolitisch ließ der Integrationsminister mit einer Stellungnahme zum Kindergartenwesen in Österreich aufhorchen: In einem Interview mit dem „Kurier“ sagte Kurz, islamische Kindergärten seien „höchst problematisch“ – und spielt dabei auf Einrichtungen in Wien an. Kinder in islamischen Betreuungseinrichtungen würden „religiös, aber vor allem auch sprachlich von der Mehrheitsbevölkerung abgeschottet“, so Kurz – diese Entwicklung wolle er nicht mit Steuergeld finanzieren. Zur Verbesserung der Situation legte Kurz vergangene Woche eine Liste mit Vorschlägen vor – etwa die Verankerung von Deutsch als Pflichtsprache. "Ich freue mich, dass Minister Kurz zum ersten Mal konkrete Vorschläge macht, statt nur einen schlagzeilengerechten Satz zu sagen", sagte der Wiener Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky zu Kurz´ Forderungen. Deutsch als Bildungssprache sei aber ohnehin im Bildungsplan festgelegt, so der Stadtrat.

Als Neueinsteiger der Woche positionierte sich die Tiroler Vizelandeshauptfrau und Bundessprecherin der Grünen, Ingrid Felipe, auf Platz 7 im Ranking. Auf dem Bundeskongress der Grünen, der am Sonntag in Linz stattfand, wurde Felipe mit 93,7% der Wählerstimmen zur neuen Bundessprecherin der Partei gewählt. Sie folgt damit Eva Glawischnig nach, die das Amt aus persönlichen Gründen im Mai zurückgelegt hatte. Für Aufsehen und großes mediales Echo sorgte jedoch nicht das Wahlergebnis Felipes oder jenes von NR-Wahl-Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek (96,5%), sondern der langjährige Grünen-Mandatar Peter Pilz. Der Parlamentarier hatte für den vierten Platz der Bundesliste kandidiert und verlor die Wahl mit 45 zu 55% im dritten Durchgang gegen den Grünen Jugendsprecher Julian Schmid. Für Pilz endet somit eine 31-jährige Karriere bei den Grünen, in der er maßgeblich bei der politischen Aufklärung zahlreicher Korruptionsskandale beteiligt war. Bundessprecherin Felipe zeigte sich in einer ersten Reaktion „betroffen und schockiert“ von Pilz´ Abwahl, ihre Bitte „weiter für die Grünen zur Verfügung zu stehen“ schlug Pilz jedoch dezidiert aus. Er denkt derzeit laut über die Gründung einer eigenen Liste für den Nationalratswahlkampf nach.

Rückfragen & Kontakt:

APA DeFacto GmbH
+43 1 36060 - 5123
analyse@defacto.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | MAW0001