- 31.03.2017, 10:38:42
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- OTS0074
FMA-Erhebung zu Fremdwährungskrediten im 4. Quartal 2016
FX-Kreditvolumen privater Haushalte 2016 um rund € 3 Mrd. oder 12,5% zurückgegangen
Utl.: FX-Kreditvolumen privater Haushalte 2016 um rund € 3 Mrd. oder
12,5% zurückgegangen =
Wien (OTS) - Das aushaftende Volumen an Fremdwährungskrediten
(FX-Kreditvolumen) an private Haushalte ist 2016 wechselkursbereinigt
um € 2,96 Mrd. oder 12,5% zurückgegangen. Allein im 4. Quartal betrug
der Rückgang € 780 Mio. oder 3,6% gegenüber dem Vorquartal. Damit
konnte das an private Haushalte aushaftende FX-Kreditvolumen seit
Verhängung des Neuvergabe-Stopps im Herbst 2008 und den begleitenden
Maßnahmen zur Begrenzung des Risikos bei den bestehenden Krediten
wechselkursbereinigt um € 27,59 Mrd. oder 60,2% gesenkt werden. In
absoluten Zahlen haften aber nach wie vor FX-Kredite an Private im
Gegenwert von € 21 Mrd. aus; zum Höchststand 2011 waren dies € 38,8
Mrd. Dies geht aus der Erhebung der FMA zur Entwicklung der
FX-Kredite im 4. Quartal 2016 hervor.
„Unsere nachhaltige Strategie zur Begrenzung des Risikos aus
Fremdwährungskrediten für private Haushalte greift. 160.000 Familien
können heute ruhiger schlafen, weil sie bereits aus der
Fremdwährungsfinanzierung ausgestiegen sind. Wir sind überzeugt, dass
wir gemeinsam mit den österreichischen Kreditinstituten auch für die
noch verbliebenen 110.000 Haushalte angemessene Maßnahmen zur
Begrenzung des Risikos umsetzen werden“, so die FMA-Vorstände Helmut
Ettl und Klaus Kumpfmüller. Es sei der FMA dabei besonders wichtig,
Ausstieg und Risikobegrenzung ohne Erschütterung des Vertrauens in
den Finanzplatz Österreich zu erreichen.
Der Fremdwährungsanteil an allen aushaftenden Krediten an private
Haushalte entsprach Ende 2016 14,5%, und war somit 2,4 Prozentpunkte
niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Gegenüber dem
Höhepunkt des FX-Kreditbooms, wo dieser Anteil bei 31,8% lag, konnte
er damit mehr als halbiert werden. Zum Jahresultimo 2016 entfiel mit
96,2% der Großteil des FX-Forderungsvolumens auf Schweizer Franken
und der Rest beinahe zur Gänze auf Japanische Yen.
Seit Anfang 2008 hat der Schweizer Franken bis 30. Dezember 2016 um
54,1% aufgewertet und pendelte sich im vierten Quartal 2016, nach
Aufhebung des Mindestkurses von 1,20 im Jänner 2015, zwischen 1,0687
und 1,096 ein.
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