Höhere Löhne und Gehälter für Beschäftigte im Hotel- und Gastgewerbe
Deutlich mehr Geld für Lehrlinge, Mindestlöhne und -gehälter steigen ebenfalls
Wien (OTS) - Die Sozialpartner im Hotel- und Gastgewerbe, die Gewerkschaften vida und GPA-djp und die Fachverbände Gastronomie und Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), haben die Lohn- und Gehaltsverhandlungen 2017 abgeschlossen. Die Löhne der rund 200.000 ArbeiterInnen im Hotel- und Gastgewerbe in allen Bundesländern steigen ab 1. Mai um durchschnittlich 1,4 Prozent. Die Gehälter der etwa 25.000 Angestellten werden im Zuge der langfristigen Schemareform um unterschiedliche Prozentsätze angehoben. Der neue Mindestlohn bzw. das neue Mindestgehalt liegt bei 1.460 Euro brutto, das bedeutet ein Plus von 40 Euro. Bereits im Vorfeld der Verhandlungen wurde ein KV-Mindestlohn/Mindestgehalt von 1.500 Euro ab Mai 2018 vereinbart.++++
Festlohnsystem jetzt österreichweit
In allen neun Bundesländern gibt es ab heuer das neue fünfstufige Lohnsystem. Die Bundesländer Kärnten und Salzburg werden mit Mai 2018 auch nur noch dieses anwenden und die Alternativlohnsystems auslaufen lassen. „Das Festlohnsystem garantiert den Beschäftigten ein höheres Grundeinkommen und sie sind nicht mehr abhängig vom Umsatz, der mit dem Verkauf von Speisen und Getränken erzielt wird. Für die Beschäftigten bedeutet das, dass sie am Anfang des Monats wissen, was sie am Monatsende bekommen und sie können so besser planen", freut sich Berend Tusch, Vorsitzender des Fachbereichs Tourismus in der Gewerkschaft vida. Sichergestellt wurde, dass mit der Umstellung niemand weniger verdient als bisher.
Lehrlingsentschädigungen steigen
Für die beiden Arbeitgeber-Vertreter Mario Pulker und Siegfried Egger, Gastronomie und Hotellerie-Obmänner in der WKÖ, war es ein besonderes Anliegen, bei der Lehrlingsentschädigung ein starkes Zeichen zu setzen: „Unser Nachwuchs ist das Fundament der Branche. Ein deutliches Plus für unsere Lehrlinge ist ein wichtiges Zeichen der Anerkennung.“ Die Lehrlingsentschädigungen im Detail: Im 1. Lehrjahr gibt es ab Mai 700 Euro. Das bedeutet eine Steigerung um 55 Euro. Im 2. Lehrjahr gibt es 800 Euro, das sind 85 Euro mehr im Vergleich zum Vorjahr. Im 3. Lehrjahr sind es 900 Euro und im 4. Lehrjahr 1000 Euro. „Das ist das richtige Signal, um die Lehrlingsausbildung im Tourismus in Zukunft noch attraktiver zu machen. Um kompetente und motivierte Kräfte aufzubauen, braucht es auch finanzielle Wertschätzung“, ergänzt Tusch.
Gutes und konstruktives Verhandlungsklima
Einig sind sich die Sozialpartner darin, dass die Einigung eine "Wertschätzung für die Beschäftigten in den Branchen" bedeutet. „Mit diesem Abschluss, der deutlich über der Inflationsrate liegt, brauchen wir uns nicht zu verstecken“, so die Verhandler. „Für das nächste Jahr hoffe ich wieder auf eine konsequente Fortführung der Schemareform für die Angestellten“, so der Wirtschaftsbereichs-Sekretär der GPA-djp, Paul Prusa. Abschließend loben alle Verhandlungspartner „das gute und konstruktive Gesprächsklima“ und sie hoffen, dass es sich auf die kommenden Rahmenrechtsverhandlungen überträgt.
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