Wiener Tierschutzverein rettet verletzten Schwanpapa
Schwan hatte Angelhaken im Schlund stecken und wurde im Wiener Tierschutzverein notoperiert. Mittlerweile ist das Tier wieder bei seiner Familie.
Vösendorf (OTS) - Ein Schwan am Mühlwasser (22. Bezirk) hielt am Freitag die Wiener Einsatzkräfte in Atem: Eine Tierfreundin hatte bemerkt, dass ein Angelhaken im Schlund des Tieres steckte und alarmierte umgehend das Veterinäramt (MA 60), die Feuerwehr und den Wiener Tierschutzverein (WTV). Doch weder den Florianis, noch dem Veterinäramt gelang es, das verletze Tier zu bergen. Also rückten zwei Mitarbeiter des Wiener Tierschutzvereins aus. Es gelang ihnen, den Schwan mit Futter anzulocken und schließlich sprang ein WTV-Mitarbeiter ins Wasser, um den Vogel zu bergen. Da es dem von der MA60 hinzugezogenen Tierarzt aus Schönbrunn nicht gelang, den Angelhaken vor Ort zu entfernen, wurde das Tier umgehend in den WTV gebracht.
Dort angekommen wurde das Schwanmännchen sofort von einem WTV-Tierarzt behandelt. Der Veterinär versuchte zuerst, den Haken von außen zu entfernen. Da dies nicht gelang, wurde das Tier in Narkose gelegt und der Haken chirurgisch entfernt. Der Eingriff verlief ohne Komplikationen. Anschließend wurden dem Schwan Antibiotika und Schmerzmittel verabreicht und er blieb einige Tage zu Beobachtung im Wiener Tierschutzverein. Der Tierarzt geht davon aus, dass der Schwan wieder komplett genesen wird und keine bleibenden Schäden davonträgt.
Am gestrigen Montag konnte der Schwan bereits wieder in die freie Natur entlassen werden. Er wurde von einem WTV-Mitarbeiter wieder an genau derselben Stelle, wo er auch geborgen wurde ausgewildert. Dies ist eigentlich beim WTV das übliche Prozedere bei der Auswilderung von Wildtieren, in diesem Falle war es allerdings besonders wichtig. Denn wie bei der Bergung festgestellt wurde, hat der Schwanenmann auch eine Gefährtin, die gerade Eier ausbrütet. Nun ist die Familie jedenfalls wieder vereint.
Leider kommt es besonders bei Schwänen immer wieder zu schlimmen Verletzungen durch Abfall oder Angelequipment. Siehe auch vergangene Woche: Damals wurde ein Schwan mit abgetrenntem Fuß gesichtet, für den leider jede Hilfe zu spät kam. Dieser wurde allerdings von einem Mitarbeiter des Wiener Tierschutzvereins und nicht, wie fälschlicherweise berichtet, von einer Internetgruppe gerettet. Die WTV-Tierärzte kämpften zwar noch um das Leben des Tieres, leider musste es aber aufgrund der Schwere seiner Verletzungen erlöst werden.
Der WTV bittet daher die Bevölkerung einmal mehr, besondere Rücksicht auf Wildtiere zu nehmen. Der Wiener Tierschutzverein steht der Bevölkerung als Kompetenzzentrum für Wildtiere mit jahrelanger Erfahrung gerne für Anfragen zur Verfügung. Verletzte Wildtiere können jederzeit in einem gesicherten Behälter ins Wiener Tierschutzhaus nach Vösendorf zur Behandlung gebracht werden.
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Mag. (FH) Oliver Bayer
Pressesprecher
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