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NEOS Wien/Wiederkehr: Unabhängige Expertenkommission für Entschädigung von Kinder- & Jugendpsychiatrie-Opfer

Christoph Wiederkehr: „Ehemalige Patienten sollen kontaktiert werden und nicht beim KAV anrufen müssen.“

Wien (OTS) - „Seit der Veröffentlichung der Studie über den Umgang mit Patient_innen in den Kinder- und Jugenpsychiatrie-Einrichtungen der Stadt Wien zwischen 1945 und 1989 ist das Leid, dass diese jungen Menschen erdulden mussten, nur allzu klar geworden. Es ist gut, dass Wien sich mit dieser Studie diesem dunklen Kapitel seiner Geschichte auseinandergesetzt hat“, reagiert NEOS Wien Generationensprecher Christoph Wiederkehr auf den vorliegenden Bericht der Wissenschaftler-Kommission über die Vorgänge im Pavillion 15 des Otto-Wagner-Spitals und der Rett-Klinik am Rosenhügel. „Alleine, dass die Gehirne jener Kinder die am Steinhof starben, von Andreas Rett an den ehemaligen NS-Arzt Heinrich Gross weitergegeben wurden, damit er ‚weiterforschen‘ konnte, ist schwer erträglich.“

„Was die heute noch lebenden Opfer dieser Einrichtungen brauchen, ist ein Zeichen, dass ihr Schicksal nicht vergessen wird. Das Leid, das sie erfahren haben, kann nicht wiedergut gemacht werden, aber eine Geste der Verantwortung ist angebracht. Dass die Stadt eine Hotline eingerichtet hat, ist der erste Schritt. Allerdings ist es die falsche Entscheidung, dass diese Hotline für Betroffene beim KAV, quasi die Institution der damaligen Täter, angegliedert ist“, gibt Wiederkehr zu bedenken. „Es bräuchte eine unabhängige Kommission für die Prüfung von Entschädigungszahlungen, an die sich Betroffene oder ihre Vertreter wenden können, das wäre eine pietätvollere Lösung“, schließt Wiederkehr.

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