- 06.03.2017, 09:20:02
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Frauen und Mädchen sind am häufigsten von Menschenhandel betroffen
Brot für die Welt hilft Frauen, die Opfer von Menschenhandel geworden sind, ein selbstbestimmtes Leben aufzubauen
Utl.: Brot für die Welt hilft Frauen, die Opfer von Menschenhandel
geworden sind, ein selbstbestimmtes Leben aufzubauen =
Wien/Phnom Penh (OTS) - Das Gesamtausmaß der Verbrechen des
Menschenhandels entzieht sich der Statistik – die meisten Fälle
landen niemals vor Gericht, die Dunkelziffer ist enorm hoch. Fest
steht, dass zum größten Teil Frauen und Mädchen Opfer von
Menschenhandel werden. Aus der Analyse dokumentierter Fälle (UNODC,
2016) geht hervor, dass 71 % der Opfer weiblich sind.
Meist werden Frauen zum Zweck der sexuellen Ausbeutung gehandelt. Sie
werden in sklavenähnlichen Zuständen zur Prostitution gezwungen. „Für
die betroffenen Frauen ist es sehr schwierig aus den Fängen der
Menschenhändler zu entkommen. Kann sich eine Frau befreien, wird sie
häufig von der Gesellschaft stigmatisiert“, erläutert Aleksandra
Kolodziejczyk, Projektreferentin von Brot für die Welt.
Die junge Kambodschanerin Sarorn ging durch die Hölle – heute
spricht sie über ihre Erfahrung mit Menschenhandel, die sie mit
vielen Frauen weltweit teilt
Heute, nach dem die junge Kambodschanerin Sarorn wieder Lebensmut
gefasst hat, ihr eigenes Einkommen erwirtschaftet und sich ein neues
Leben aufgebaut hat, kann sie ihre Geschichte erzählen: „Ich war 14
Jahre alt, als eine Frau mittleren Alters an die Tür unserer
armseligen Hütte in der abgelegenen Provinz klopfte. Sie versprach
einen gut bezahlten Job in der Hauptstadt Phnom Penh. Wir lebten in
bitterer Armut. In gutem Glauben nahmen wir das Angebot mit Freude
an.“ Gleich nach der Ankunft in der Hauptstadt platzten alle Träume:
Sie wurde an ein Bordell verkauft, wie eine Sklavin behandelt und zur
Prostitution gezwungen. Sämtliche Fluchtversuche scheiterten.
Brot für die Welt kämpft gegen Menschenhandel in Kambodscha
Gemeinsam mit der Partnerorganisation AFESIP Fair Fashion unterstützt
Brot für die Welt Frauen, die Opfer von Menschenhandel geworden sind,
ein selbstbestimmtes Leben aufzubauen. Psychologische Betreuung, eine
Ausbildung als Näherin und schließlich ein geregeltes Einkommen in
der Nähwerkstatt gaben auch Sarorn wieder neuen Lebensmut. AFESIP
Fair Fashion bietet Frauen einen sicheren und fairen Arbeitsplatz mit
angemessenen Arbeitszeiten, gerechter Entlohnung, Kranken- und
Unfallversicherung.
„Betroffene brauchen ein sicheres und ermächtigendes Umfeld, um
wieder Selbstvertrauen aufzubauen. Natürlich gehört dazu auch die
Anerkennung der Straftat durch die Justizbehörden und die
Verurteilung der Täter“, betont Aleksandra Kolodziejczyk. Ebenso ist
eine Stärkung des Bewusstseins in der Öffentlichkeit und innerhalb
der Polizei nötig, damit die Verbrechen aufgezeigt werden und
Betroffene die notwendige Unterstützung erhalten. „Die
gesellschaftliche Stigmatisierung der Frauen erschwert die Rückkehr
in ein normales Leben“ so Aleksandra Kolodziejczyk weiter.
Weltweite Projekte um Frauenrechte zu stärken
In Phnom Penh konnte durch das Projekt bereits vielen Frauen ein
Neuanfang ermöglicht werden. Auch andernorts unterstützt Brot für die
Welt Projekte, um die Rechte von Frauen zu stärken. Denn weltweit
stoßen Frauen bis heute in vielen Bereichen auf Unterdrückung,
Ausbeutung und Benachteiligung. Brot für die Welt unterstützt Frauen
darin, ihr Leben auf lange Sicht selbst gestalten zu können: Schul-
und Berufsbildung, der Schutz vor Gewalt und Gesundheitsvorsorge sind
dabei Grundpfeiler für ein selbstbestimmtes Leben.
Alle Infos unter: www.brot-fuer-die-welt.at
Spenden, direkt an Brot für die Welt bitte an
IBAN: AT672011128711966366
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