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Neues Volksblatt: "Fieberkurve" von Markus EBERT

Ausgabe vom 19. Jänner 2017

Linz (OTS) - Das Problem war nicht hausgemacht, sondern vom Bund geerbt; jedenfalls befürchteten die Ärzte, dass durch die im Dezember im Nationalrat beschlossene Gesundheitsreform bei der Vergabe von Kassenverträgen über ihre Köpfe hinweg Entscheidungen getroffen werden könnten. Abgesehen vom angekündigten Streik setzten die Ärztevertreter in diesem Konflikt ihre schärfste Waffe ein, indem sie die Aufkündigung des Gesamtvertrages androhten. Seitdem war Feuer am Dach, die OÖGKK nannte die Androhung „nicht verhältnismäßig“ und appellierte an die Ärztevertreter, „standespolitische Interessen nicht am Rücken der Patienten“ auszutragen.
Womit der springende Punkt angesprochen ist: Denn egal welche Protestmaßnahme in diesem Konflikt ergriffen worden wäre, Leidtragende wären ausschließlich die Patienten gewesen.
Jetzt haben sich OÖGKK und Ärztekammer zusammengerauft — pardon, man hat „gemeinsame Sichtweisen herbeigeführt“, wie das OÖGKK-Obmann Albert Maringer gestern nannte, während Ärztevertreter Thomas Fiedler von der „Frucht einer gedeihlichen Zusammenarbeit“ sprach.
Aus der Sicht der Kundschaft, sprich der Patienten, heißt das hoffentlich, dass die ärztliche Versorgung insbesondere in den Regionen qualitativ hochstehend gewährleistet ist. Und zu hoffen ist auch, dass die Fieberkurve in Sachen standespolitischer Scharmützel dauerhaft gesenkt werden kann.

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