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ÖH ad Unikovorsitzenden Vitouch

Zugangsbeschränkungen sind keine Lösung

Wien (OTS) - Die Österreichische Hochschüler_innenschaft kritisiert massiv die von Uniko-Vorsitzendem Oliver Vitouch getätigten einseitigen Aussagen.

Zugangsbeschränkungen zu fordern, um mehr Absolvent_innen hervor zu bringen, ist ein Schuss in den Ofen. Freier Zugang zu den Universitäten ist außerordentlich wichtig, damit die Bildung nicht nur der Elite zu Gute kommt, sondern alle Menschen daran teilhaben können. “Die Finanzierung des Bildungssektors gehört ausgebaut, die seit langem von uns geforderten 2% des BIP sind dringend notwendig”, sagt Lucia Grabetz, Vorsitzende der Österreichischen Hochschüler_innenschaft. Der Mehraufwand dafür ist im Verhältnis zum restlichen Staatsbudget stemmbar, außerdem eine Investition in die Zukunft, die sich rentiert.

In einem Punkt stimmen wir Vitouch sicherlich zu, Studiengebühren sind nicht sehr sinnvoll und wir lehnen die Einführung von diesen ab.

Bildung wurde in den letzten Jahrzehnten immer weiter kaputt gespart, darunter hat die Qualität der Lehre und auch das Betreuungsverhältnis sehr gelitten. Darauf lässt sich auch die niedrige Absolvent_innenquote zurückführen. Wenn man zum Beispiel keine Betreuung für eine wissenschaftliche Arbeit findet, dann kann man das Studium nicht abschließen. Auch soziale Barrieren hindern viele einen Abschluss zu machen. Viele Studierende müssen aufgrund des unzureichend ausgebauten Stipediensystems arbeiten gehen und brechen deswegen ihr Studium ab. “Wir fordern daher eine Ausfinanzierung der Universitäten und der Stipendien um die Studierbarkeit zu gewährleisten”, so Grabetz.

Vitouchs Aussagen zu negativen Prüfungsantritten zeugen von einer einseitiger Sichtweise. So lang es Prüfungen gibt, die zu nahezu 100% negativ beurteilt wurden, muss sich die Uniko sicherlich die Frage stellen lassen: Wie kann das möglich sein? Die Lehrenden sollten dafür verantwortlich sein, dass der Stoff gut vermittelt wird und Prüfungen vernünftig aufgebaut sind. "Katastrophale Lehrleistungen sollten Konsequenzen nach sich ziehen und von Professor_innen nicht ausgesessen werden können, anstatt ihre Fehler auf dem Rücken der Studierendenrechte austragen zu wollen!" empört sich Lucia Grabetz.

Beim Thema Privatuniversitäten unterstützen wir Vitouch, ein Finanzierungsverbot durch die öffentliche Hand muss her. Außerdem muss die Qualitätssicherung im privaten Sektor verbessert werden. “Alle Studierenden haben das Recht auf gute und wissenschaftliche Lehre”, so Grabetz abschließend.

Rückfragen & Kontakt:

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Pressesprecherin
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