- 17.12.2016, 08:00:02
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„profil“: Tempelberg: Lasar relativiert Hofer
Zeugen bei KommAustria: Lasar: „Keine Schüsse wahrgenommen“ – Thurnher: Auf Wolfs „gründliche Recherche“ verlassen
Utl.: Zeugen bei KommAustria: Lasar: „Keine Schüsse wahrgenommen“ –
Thurnher: Auf Wolfs „gründliche Recherche“ verlassen =
Wien (OTS) - Wie das Nachrichtenmagazin „profil“ in seiner Montag
erscheinenden Ausgabe berichtet, wurden die Schilderungen des
FPÖ-Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer zur sogenannten
Tempelberg-Affäre von einem Zeugen relativiert. Dies geht aus den
„profil“ vorliegenden Tonbandprotokollen von Zeugenaussagen vor der
Rundfunkbehörde KommAustria hervor, bei der Norbert Hofer im Mai eine
Beschwerde gegen den ORF einbrachte. Im Rahmen des TV-Duells gegen
Alexander Van der Bellen am 19. Mai hatte Moderatorin Ingrid Thurnher
einen von Hofer wiederholt geschilderten Vorfall in Jerusalem
angezweifelt. Laut Angaben des FPÖ-Kandidaten sei er am 30. Juli 2014
am Tempelberg Zeuge geworden, wie eine schwer bewaffnete Frau
unmittelbar neben ihm von Sicherheitskräften erschossen wurde.
Tatsächlich gab es zum fraglichen Zeitpunkt einen Zwischenfall. Dabei
wurde eine unbewaffnete Israelin von Sicherheitskräften angeschossen.
Dem „profil“-Bericht zufolge gab der FPÖ-Abgeordnete David Lasar
in seiner Zeugenaussage am 15. November vor der KommAustria an,
„keine Schüsse“, aber „eine große Hektik“ wahrgenommen zu haben. Den
Vorfall selbst habe er nicht gesehen. Allerdings habe ein
Sicherheitsmann von einem versuchten „Terroranschlag“ durch eine
„bewaffnete Frau“ erzählt.
Laut Ingrid Thurnhers Aussage vor der KommAustria sei ihr am
Sendungstag mitgeteilt worden, „dass die Geschichte ,journalistisch
wasserdicht‘ sei“. Dementsprechend „könne man damit auf Sendung
gehen“. Der stellvertretende Chefredakteur Armin Wolf habe sie davon
informiert, dass es über den von Hofer geschilderten Vorfall keine
Berichterstattung vorliege. Sie sei davon ausgegangen, dass „bei
einem erfahrenen Kollegen hier eine entsprechende gründliche
Recherche stattgefunden hat“. Im Nachhinein seien in ihrer Redaktion
„alle sehr unglücklich hinsichtlich dieser Geschichte“ gewesen.
Laut „profil“ wird die KommAustria in den nächsten Wochen über die
Beschwerde von Norbert Hofer entscheiden.
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