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Kettner zu Wiens Weltkulturerbe: Qualitäts- statt Epochen-Diskussion notwendig

Wien (OTS/RK) - Tourismusdirektor Norbert Kettner bedauert die Polarisierung in der Diskussion um einen möglichen Verlust von Wiens Weltkulturerbe-Status rund um den Interconti-Neubau. Eine Aberkennung wäre bedauerlich, aber ohne Auswirkungen auf den Tourismus.

Im 2004 erschienenen Buch „The Politics of World Heritage“ bezweifelte der damals amtierende Direktor des UNESCO-Weltkulturerbe-Zentrums und Ko-Herausgeber Francesco Bandarin im Vorwort relevante touristische Auswirkungen des Weltkulturerbe-Status in international wohlbekannten Standorten: „In internationally well known sites … World Heritage status may have little impact on visitor numbers, but in less established destinations inscription is usually accompanied by an upsurge in tourism.“

Kettner: Wien zählt wohl zu den erwähnten international bekannten Orten“, Lebensart, Kunst, Kultur, Architektur und ein intaktes Stadtbild zählen zu den Markenzeichen der Stadt, die heuer von Jänner bis Oktober erneut einen 4 prozentigen Nächtigungszuwachs verzeichnete. Die enge Kooperation mit klassischen und zeitgenössischen Kulturinstitutionen und -initiativen, von den Wiener Philharmonikern bis zur Kunsthalle Wien, spielt eine zentrale Rolle im Destinationsmarketing des WienTourismus in 20 Ländern weltweit. Dass wir mit unserem historischen Erbe auch für künftige Generationen achtsam umzugehen haben, nicht zuletzt auch um eine attraktive Destination für Reisende zu bleiben, steht völlig außer Frage“, stellt Kettner klar, und gibt zu bedenken „Ohne eine qualitätsvolle – auch architektonische – Weiterentwicklung der Stadt weist man seinem eigenen Erbe nur noch musealen Wert zu und untergräbt damit dessen wichtige Bedeutung in einer sich entwickelnden und stark wachsenden Stadt.“ Kettner bedauert dass sich die Architekturdiskussionen der vergangenen Jahre zunehmend und mit oft starker Erbitterung weg von einer Qualitäts- hin zu einer reinen Epochen- und Höhendiskussion entwickelt haben.

„Die Verleihung des Weltkulturerbe-Status an die Wiener Innenstadt 2001 hatte keine messbaren touristischen Folgewirkungen. „Eine Aberkennung hätte aus touristischer Sicht ebenso keine,“ zitiert Kettner abschließend den ehemaligen Direktor des Weltkulturerbe-Zentrums.

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