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Rübig: Mehr Wettbewerb stärkt Europas Telekom und nutzt Kunden

EU-Parlamentsausschuss stimmte heute über Roaming-Verrechnung zwischen Telekomanbietern ab: "Fehlender Wettbewerb muss durch Großhandelslimits ausgeglichen werden"

Brüssel (OTS) - Mit neuen Regeln für Mobilfunkanbieter, um den mangelnden Wettbewerb im europäischen Telekommarkt auszugleichen, will der Europaabgeordnete Paul Rübig den Weg für das geplante Roaming-Aus ebnen. Endkunden sollen ihre Verträge auch im EU-Ausland zu normalen Konditionen nutzen können.

"Der fehlende Wettbewerb zwischen den Telekomkonzernen muss durch Großhandelslimits, die weit über den Herstellungskosten liegen, ausgeglichen werden. Wir wollen mehr Wettbewerb und stärkere Mobilfunk-Nutzung. Wir wollen, dass durch das Aus für Zuschläge beim Telefonieren innerhalb der EU neue und vor allem innovative Anbieter nicht ausgebremst werden. Durch diese können wir Kommunikation insgesamt günstiger und effizienter machen", so Rübig.

Rübig ist Chefverhandler der Europäischen Volkspartei für die neue Telekom-Großhandels-Verordnung, die Regeln für den Handel mit Datenmengen, Gesprächsminuten und SMS festlegt. Der Industrieausschuss stimmte heute über seine Position ab, mit der er in die Verhandlungen mit den EU-Mitgliedstaaten geht.

Derzeit liegt in der EU der durchschnittliche Preis für 1 Gigabyte Datenkommunikation für Endkunden bei ca. 2,77 Euro. "Durch den weiterhin rasch ansteigenden Datenverkehr kann sich dieser Durchschnittspreis auch noch weiter nach unten bewegen. Deshalb sollte der Großhandelspreis normalerweise unter diesem Durchschnitt liegen", so Rübig.

Gleichzeitig setzt sich Rübig für einen rascheren Ausbau des superschnellen mobilen Internets 5G ein. "Das Ziel muss sein, 5G so rasch wie möglich, wenn möglich schon vor 2020 sowohl in den Städten, aber vor allem auch in ländlichen Gegenden zu verbreiten", so der ÖVP-Politiker.

Rübig tritt auch für eine europaweit harmonisierte Funkfrequenz-Vergabe ein. "Dadurch könnten die Minister der Mitgliedsstaaten die dringend benötigten Anreize für die Industrie setzen. Die Einnahmen aus der Vergabe sollten der Europäischen Investitionsbank als Kapital zur Finanzierung des Infrastrukturausbaus zur Verfügung gestellt werden. 5G und das Roaming-Ende sollen die Nutzung der Mobilfunknetze ankurbeln und den europäischen digitalen Binnenmarkt stärken", so Rübig.

"Die Telekomkonzerne haben sich mit ihrer bisherigen Hochpreispolitik für alles, was über Staatsgrenzen geht, bisher selbst geschadet und nur neue Geschäftsfelder für WhatsApp, Skype und Co geschaffen", so Rübig.

Rückfragen & Kontakt:

Dr. Paul Rübig MEP, Tel.: +32-2-284-5749, paul.ruebig@ep.europa.eu
Daniel Köster M.A., EVP-Pressedienst, Tel.: +32-487-384784, daniel.koster@ep.europa.eu

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