- 03.11.2016, 10:18:58
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Österreich soll fairen Anteil am Klimaschutz leisten
Koordinierungsstelle der Bischofskonferenz als Mitglied der "Allianz für Klimagerechtigkeit": Bei Reduktion von Treibhausgasen und Unterstützung von Entwicklungsländern ist Österreich säumig - Weltklimavertrag tritt am Freitag in Kraft
Utl.: Koordinierungsstelle der Bischofskonferenz als Mitglied der
"Allianz für Klimagerechtigkeit": Bei Reduktion von
Treibhausgasen und Unterstützung von Entwicklungsländern ist
Österreich säumig - Weltklimavertrag tritt am Freitag in Kraft =
Wien (KAP) - Österreich soll einen "fairen Anteil am internationalen
Klimaschutz" leisten. Dazu hat die Koordinierungsstelle der
Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und
Mission (KOO) als Mitglied der "Allianz für Klimagerechtigkeit" die
Bundesregierung und vor allem Umweltminister Andrä Rupprechter als
zuständigen Ressortchef aufgefordert. Sowohl bei der Reduktion von
Treibhausgasen als auch bei der Unterstützung von Entwicklungsländern
sei Österreich säumig, kritisierten Allianz und KOO in einer
Aussendung am Donnerstag - einen Tag, bevor der auch von Österreich
ratifizierte Weltklimavertrag in Kraft tritt.
Mittlerweile haben 86 Staaten, die zusammen mehr als 55 Prozent der
globalen Emissionen verursachen, das Pariser Abkommen unterzeichnet;
im österreichischen Parlament geschah dies am 8. Juli 2016, womit
sich Österreich zum Ziel der internationalen Staatengemeinschaft
bekannte.
Mit Bekenntnissen ist es freilich nicht getan, macht die KOO in ihrer
Aussendung auf einen zuletzt negativen Trend aufmerksam, der "Sorgen
macht": 2015 seien die die Erderwärmung mitverursachenden
Treibhausgas-Emissionen in Österreich nämlich um etwa 3,2 Prozent
gestiegen. Die "Allianz für Klimagerechtigkeit" forderte, hier "die
Ärmel aufzukrempeln" und mit einer verbindlichen Energie- und
Klimastrategie den Weg zum Ausstieg aus fossiler Energienutzung zu
beschreiten.
KOO-Geschäftsführer Heinz Hödl erwartet sich aber auch
Nachbesserungen bei der internationalen Unterstützung von
Entwicklungsländern. Er verlangt einen Fahrplan für die Ausbezahlung
der in Paris zugesagten 100 Milliarden US-Dollar "in ausgewogenem
Verhältnis" für Treibhausgasminderung und Klimawandelanpassung.
"Österreich soll hier nicht hintanstehen, seinen fairen Beitrag zu
leisten", betonte Hödl. Die öffentlichen Zuschüsse für die
österreichische Klimafinanzierung sollen bis 2020 auf 150 Millionen
Euro jährlich verdoppelt werden, erinnerte er. Österreich müsse dabei
zudem nachweisen, dass seine Klimafinanzierungsbeiträge tatsächlich
als neue und zusätzliche Zahlungen zu bestehenden Verpflichtungen
geleistet werden.
Dass diese Hilfe dringend notwendig, zeige ein Blick auf die bereits
jetzt dramatisch spürbaren Folgen des Klimawandels, heißt es weiter.
Im Jahr 2015 seien knapp 100 Millionen Menschen von Katastrophen
betroffen gewesen, die zu 92 Prozent durch Klimaveränderungen
ausgelöst wurden. Z.B. habe es 32 verheerende Dürren gegeben.
((ende)) RME/GUT
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