- 06.10.2016, 22:00:01
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Neues Volksblatt: "Rechenbeispiel" von CR Christian HAUBNER
Ausgabe vom 7. Oktober 2016
Utl.: Ausgabe vom 7. Oktober 2016 =
Linz (OTS) - Üblicherweise werden Unternehmen für Leistungen, die sie
erbringen, bezahlt. Auf diesem Prinzip fußt unsere Wirtschaft. Wenn
Konsumenten im Geschäft ein regionales landwirtschaftliches Produkt —
sagen wir ein Stück Fleisch — kaufen, dann ist dies folglich zu
bezahlen. Genau genommen ist ebendieses Produkt aber mehr wert, als
auf dem Preiszettel steht. Denn die heimische Landwirtschaft besteht
aus kleinen, im Familienbesitz stehenden Höfen, was den Vorteil hat,
dass der Fokus auf nachhaltigem Arbeiten liegt. Zudem produzieren
heimische Bauern nach strengeren Qualitätskriterien, als dies in
vielen anderen Ländern der Fall ist. Dafür sind Investitionen nötig,
sodass die Landwirtschaft weitere vorgelagerte Wirtschaftszweige
ermöglicht. Dasselbe gilt für nachgelagerte Bereiche mit ebenso
Tausenden Arbeitsplätzen. Dazu kommt, dass die Bauernschaft in
vielerlei Hinsicht zum Funktionieren der ländlichen Gegenden
beiträgt, sei es etwa dadurch, dass als „Nebenprodukt“ der Arbeit die
Naturlandschaft erhalten und gepflegt wird, was wiederum
Voraussetzung für einen ganz anderen Wirtschaftszweig, nämlich den
Tourismus, ist.
Die Fülle dieser Leistungen kann der Konsument freilich nicht alle
bezahlen, sonst wäre das Stück Fleisch schlicht nicht konkurrenzfähig
mit ausländischen Produkten. Volkswirtschaftlich profitieren aber
alle. Daher sind EU-Ausgleichszahlungen in jedem Fall gerechtfertigt.
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