• 06.10.2016, 13:20:30
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  • OTS0182

Greenpeace begrüßt Ablehnung von Gentech-Mais durch das Europäische Parlament

Österreich muss bei entscheidender Abstimmung mit „Nein“ stimmen

Utl.: Österreich muss bei entscheidender Abstimmung mit „Nein“
stimmen =

Wien/Straßburg (OTS) - Das Europäische Parlament hat sich heute
gegen die Zulassung von drei gentechnisch veränderten Maissorten in
der EU ausgesprochen. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace begrüßt
diese Empfehlung. Die tatsächliche Entscheidung fällt in den nächsten
Wochen zwischen der Europäischen Kommission und den
EU-Mitgliedsstaaten. Für Österreich steht jetzt Gesundheitsministerin
Sabine Oberhauser in der Verantwortung, sich für ein
gentechnik-freies Europa stark zu machen.

„Gentechnisch veränderter Mais hat keinen Platz in einer nachhaltigen
Landwirtschaft“, sagt Sebastian Theissing-Matei,
Landwirtschaftssprecher bei Greenpeace in Österreich. „Diese
Maissorten produzieren Insektizide, also für Insekten giftige
Wirkstoffe, unabhängig davon ob ein Schädlingsbefall vorliegt oder
nicht. Auswirkungen auf viele Nützlinge, wie zum Beispiel
Marienkäfer, wurden im Rahmen der Zulassung nicht einmal untersucht.“
Zudem hat sich auch gezeigt, dass die Schädlinge nach einiger Zeit
resistent gegen das Gift werden. So entstehen sogenannte
„Super-Schädlinge“. Das hat dazu geführt, dass in Ländern wie
beispielsweise den USA inzwischen Pflanzen angebaut werden, die zwei
oder mehr verschiedene Insektizide produzieren. Das Resultat ist ein
Teufelskreis, der die Auswirkungen dieser giftproduzierenden Pflanzen
auf die Umwelt immer weiter verstärkt.

Die Zulassung für die drei gentechnisch veränderten Maissorten wäre
für neun EU-Mitgliedsländer und drei Regionen gültig, Österreich ist
von dieser Zulassung ausgenommen. Die Regierungen der
Mitgliedsstaaten sollten jetzt europäisch denken und umweltschädliche
Gentechnik-Pflanzen auf allen Feldern in der Europäischen Union
verhindern. Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments haben dem
Anbau dieser drei gentechnisch veränderten Maissorten zurecht eine
Absage erteilt. „Jetzt liegt es an den Mitgliedsstaaten die Bedenken
der Abgeordneten und der Bevölkerung aufzugreifen und gegen die
Zulassung zu stimmen. Alles andere als ein klares „Nein“ von
Österreich bei der entscheidenden Abstimmung in den nächsten Wochen,
etwa in Form einer Enthaltung, wäre untragbar“, so Theissing-Matei
abschließend.

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