SOS Mitmensch: Österreich soll Land ohne Bekleidungszwang und ohne Bekleidungsverbote bleiben
Freiheit verteidigen statt einschränken
Wien (OTS) - SOS Mitmensch steht dem Tragen gesichtsverhüllender Kleidung (Burka, Niqab) extrem kritisch gegenüber, lehnt aber Bekleidungsverbote, wie sie Integrationsminister Sebastian Kurz fordert, ab. Grundlegende, in Österreich bisher fest verankerte Freiheitsrechte, wie die Bekleidungsfreiheit, sollten verteidigt und nicht durch Verbote ausgehöhlt werden. Anstatt durch ein gesetzliches Bekleidungsverbot die Rechte von Frauen einzuschränken, sollten Mädchen- und Frauenrechte gestärkt werden, fordert die Menschenrechtsorganisation.
„Die Irritation und das Befremden über Bekleidung, die das Gesicht verhüllt, ist absolut verständlich. Doch ein Burka- bzw. Niqabverbot wäre das Falscheste und Dümmste, was wir tun können. Damit wird kein Problem gelöst. Im Gegenteil, mit einem Bekleidungsverbot würden wir die Freiheit abschaffen, dass Frauen sich in Österreich so kleiden können, wie sie es wollen. Genau diese Freiheit macht unsere Gesellschaft stark. Dort, wo Frauen hingegen zur Verschleierung gezwungen werden, handelt es sich um Verbrechen, das scharf geahndet gehört“, betont Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.
Pollak ruft Integrationsminister Kurz auf, zu einer Politik der Vernunft und der Verteidigung von Freiheiten zurückzukehren: „Wir sollten weiterhin sagen können, dass es in Österreich weder Bekleidungszwang noch Bekleidungsverbote gibt. Wir sollten weiterhin anstreben, Mädchen- und Frauenrechte zu stärken und nicht einzuschränken. Und wir sollten weiterhin mit Freiheitsargumenten in der Hand für Gleichberechtigung kämpfen und nicht mit Verboten, die sich gegen Frauen richten.“
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