- 29.06.2016, 19:38:04
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Neues Volksblat: "Lösungen" (von Markus Ebert)
Ausgabe vom 30. Juni 2016
Utl.: Ausgabe vom 30. Juni 2016 =
Linz (OTS) - Während die Schülerinnen und Schüler den Beginn der
Sommerferien kaum mehr erwarten können, graut den Eltern davor —
zumindest will uns die Arbeiterkammer das so vermitteln. Anlass der
elterlichen Ängste: Es gibt in den Ferien zu wenige
Kinderbetreuungseinrichtungen, die sich außerhalb des Urlaubs um die
Sprösslinge kümmern. Dass sich dieses Problem stellen kann, ist
unbestritten. Die Frage ist nur, welchen Lösungsweg geht man. Die AK
redet der Vollkasko-Mentalität das Wort: Weiterer Ausbau der
Betreuungseinrichtungen, was das Zeug hält, weniger Schließtage und
längere Öffnungszeiten.
Nachdem aber das Geld nicht nur nicht abgeschafft, sondern
bekanntlich gerade in den öffentlichen Haushalten sogar eher knapp
ist, mutet der AK-Ansatz eher frivol an. Und: Angesichts der
Bemühungen um ständige Angebotsverbesserungen ist die alljährliche
Jammerei auch eine Fleißaufgabe. Und zwar umso mehr, als man wohl
auch ein bisschen mehr auf die elterliche Kreativität und
Verantwortung vertrauen könnte. Oder dass man wohlmeinend zur
Kenntnis nimmt, dass etwa die Sommeraktionen vieler Gemeinden oder
auch diverser Vereine nichts anderes als eine unterhaltsame Form der
Kinderbetreuung sind. Und: Ein zumindest individueller Problemlöser
ist wohl auch, dass sich die „lieben Kleinen“ ab einem gewissen Alter
ohnehin kaum mehr unter irgendeine Fuchtel stellen lassen wollen.
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