- 29.06.2016, 18:11:50
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VP-Schwarz: Schule am Kinkplatz ist Paradebeispiel für völliges Chaos bei Bauprojekten in Wien
Ewiger Sanierungsfall ist ein Fass ohne Boden - Antrag gegen geplante Änderung der Volksschule Vorgartenstraße 191 in eine Ganztagsschule
Utl.: Ewiger Sanierungsfall ist ein Fass ohne Boden - Antrag gegen
geplante Änderung der Volksschule Vorgartenstraße 191 in eine
Ganztagsschule =
Wien (OTS) - „Die neverending story namens Schule am Kinkplatz ist
ein Paradebeispiel für das völlige Chaos bei Bauprojekten in Wien.
Dieser ewige Sanierungsfall hat sich zu einem Fass ohne Boden
entwickelt“, so ÖVP Wien Gemeinderätin Sabine Schwarz in der heutigen
Debatte des Wiener Gemeinderates. Dieser Schulbau, der 1995 fertig
gestellt wurde, kostete 24 Mio. Euro. Bereits im Mai 1995 wurden
Mängel wie zerspringende Glasflächen, Klimaprobleme, defekte Rollos,
rutschige Rampen oder scharfkantige Stiegen aufgezeigt. Die Stadt
Wien prozessierte jahrelang mit drei Baufirmen und es wurde ein
Vergleich geschlossen, der der Stadt 852.000 Euro kostete. Allein in
den letzten sieben Jahren musste über 1 Mio. Euro in Sanierungskosten
investiert werden. Vor zwei Jahren dann die Posse, dass die Sanierung
nicht begonnen werden konnte, weil wesentliche Pläne fehlten.
„Nun soll dieses Finanzchaos prolongiert werden und weitere 14 Mio.
Euro investiert werden, da während der Generalsanierung die Schüler
in Container ausquartiert werden“, so Schwarz weiter. Die Kosten für
den Rückbau, der ja nach drei bis fünf Jahren kommen wird, belaufen
sich auf über 3 Mio. Euro. Also spätestens im Jahr 2021 würden die
Kosten dann fast 44 Mio. Euro betragen. Für die konkreten
Sanierungskosten wird eine Summe in der Höhe von 40 Mio. Euro
kolportiert. Schlussendlich würden die Gesamtkosten für diese Schule
auf unglaubliche 84 Mio. Euro steigen. „Diese horrenden Kosten sind
eine Farce und ein unglaublicher Skandal. Mit dem Geld des Vergleichs
und der aktuellen 14 Mio. Euro für die Containerklassen könnte man
beispielsweise 375 Lehrer für ein Jahr bezahlen. Diese Planlosigkeit
und dieses Chaos zu Lasten der Steuerzahler wird von uns sicher
nicht unterstützt“, so Schwarz weiter.
Zusätzlich brachte Bildungssprecherin Schwarz im Zuge der Debatte im
Gemeinderat einen Beschlussantrag ein, der sich gegen die geplante
Änderung der Volksschule Vorgartenstraße 191 in eine Ganztagsschule
ausspricht. Die Schule, aktuell eine Halbtagsschule mit
angeschlossenem Hort, soll in eine Ganztagsschule umgewandelt werden.
Die Lehrer und Eltern sind aber aus guten Gründen gegen diese
geplante Änderung. „Obwohl das derzeitige Konzept großartig
funktioniert und der Schulstandort absolut ungeeignet für eine
verschränkte Ganztagsschule ist, soll die Umwandlung ohne Rücksicht
auf diese Aspekte einfach durchgezogen werden“, so die
Bildungssprecherin weiter. Die Eltern beschweren sich, dass sich die
Stadt in die Bildungsentscheidung der Familie einmischt, indem sie
keine Alternative zu der verschränkten Ganztagsschule anbieten
möchte. Die Pädagoginnen und Pädagogen erzählen, dass Kinder, die
sich im Schulsystem verschränkte Ganztagsschule nicht zurechtfinden,
meistens die Schule in der Vorgartenstraße wählen. „Das zeigt wie
sehr eine Vielfalt an Schultypen erforderlich ist, denn nicht das
Gleiche für alle ist das Beste für jeden. Das ist eindeutig eine
Bevormundung bei der Bildungsentscheidung der Familien. Es braucht
eine Vielzahl an Schultypen und Schulformen, damit jedes Kind den
passenden Schulplatz bekommt“, so Schwarz abschließend.
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