- 29.06.2016, 13:51:19
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Wien Vorreiter im Kampf gegen den illegalen Welpenhandel
Studie über Online-Heimtierhandel auf internationalem TierärztInnenkongress im Wiener Rathaus präsentiert
Utl.: Studie über Online-Heimtierhandel auf internationalem
TierärztInnenkongress im Wiener Rathaus präsentiert =
Wien (OTS) - Europaweit vorbildlich sind Wiens Maßnahmen gegen den
illegalen Welpenhandel im Internet. Die im Auftrag der
Tierschutzombudsstelle Wien von Shifting Values erstellte Studie über
den Online-Handel mit Heimtieren wurde letzte Woche beim renommierten
Euro-Kongress der FECAVA, der Vereinigung der Europäischen
Heimtiermediziner-Verbände, im Wiener Rathaus präsentiert. „Die
klaren Ergebnisse der Studie und die sehr konkreten Maßnahmen der
Stadt Wien hinterließen großen Eindruck bei den aus ganz Europa
zusammengekommenen TierärztInnen“, so Tierschutzombudsfrau Eva Persy.
Für Wiens Tierschutzstadträtin Ulli Sima ist die Vernetzung in
Sachen illegaler Tierhandel ein zentrales Anliegen: „Nur gemeinsam
können wir das durch den illegalen Tierhandel verursachte Tierleid
stoppen und ich freue mich über die große Resonanz unserer Maßnahmen
über Österreich hinaus“, so Sima.
Die beim Kongress präsentierte Studie befasst sich
schwerpunktmäßig mit dem Heimtierhandel auf
Online-Kleinanzeigenplattformen und zeigt deutlich, welche Maßnahmen
dabei erfolgreich sind, den illegalen Handel zu vermindern.
Online-Handel bringt Probleme für Tierschutz und
KonsumentInnenschutz
Bei Internet-Welpen-Inseraten durch private AnbieterInnen gibt es
keine Kontrolle über die Herkunft der Tiere, die tatsächlich in
vielen Fällen aus sogenannten "Hinterhofzuchten" (Hündinnen als
"Gebärmaschinen", kein Auslauf, kein Tageslicht) aus den östlichen
Nachbarländern Österreichs/Deutschlands stammen. Die Welpen werden
unter dramatischen Bedingungen transportiert und verkauft. In vielen
Fällen sind die Tiere bereits latent (psychisch und physisch) krank.
Durch den Stress der Trennung und des Transports brechen Krankheiten
meist erst nach der Übernahme durch die neuen HalterInnen aus, haben
intensive tierärztliche Behandlungen zur Folge und können auch mit
dem Tod der Welpen enden. Das Bundestierschutzgesetz (§ 8a) verbietet
das öffentliche Feilbieten von Tieren durch Privatpersonen und stellt
somit eine äußerst wirksame Maßnahme gegen die geschilderten Zustände
dar.
Studie der Tierschutzombudsstelle Wien
Die von Shifting Values e.U. im Auftrag der Tierschutzombudsstelle
durchgeführte Studie beleuchtet den Online-Handel im Jahresverlauf.
Der Schwerpunkt lag auf dem Internet-Handel mit Hunden (insbes.
Welpen), Katzen und Reptilien. Zum Studienumfang zählten ein
Monitoring der Zahl an Tierinseraten auf sechs maßgeblichen
Online-Kleinanzeigenplattformen und tiefergehende Analysen zu den
Praktiken des illegalen Tierhandels.
Auch Portalbetreiber sind verantwortlich
Die Verantwortung, illegalen Tierhandel zu verhindern, trifft auch
die PortalbetreiberInnen. Erlangt ein Host-Provider von einer
rechtswidrigen Tätigkeit/Information Kenntnis, ist er für die im
Auftrag eines Nutzers gespeicherte Information nur dann nicht
verantwortlich, wenn er unverzüglich dagegen tätig wird. Im Rahmen
der Studie wurden die relevanten PortalbetreiberInnen schriftlich
aufgefordert, ihrer Verantwortung nachzukommen.
Die Reaktionen waren unterschiedlich. Das Kleinanzeigenportal
www.tieranzeigen.at agierte vorbildlich und setzte strukturelle
Maßnahmen, die dem Tierschutzgesetz vollinhaltlich entsprechen
(Inserieren nur durch zulässige AnbieterInnen möglich).
Scheinkäufe im Kampf gegen online-Handel
Immer wieder wurden und werden durch Scheinkäufe illegale Verkäufe
aufgedeckt, die Anbieter angezeigt und die Tiere abgenommen. Die
Berichte darüber führen zu verstärktem Bewusstsein, dass das Anbieten
eines Tieres im Internet verboten ist. „Noch immer wissen nicht alle,
dass es illegal ist, Tiere im Netz oder im Hinterhof zu verkaufen.
Ich appellier an alle Tierfreundinnen und Tierfreunde, sich ein Tier
im TierQuarTier Wien zu holen. Dort warten viele Hunde, Katzen und
Kleintiere auf ein neues liebevolles zu Hause“, so Sima abschließen.
Alle Infos auf www.tierquartier.at
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