• 23.06.2016, 08:19:03
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ÖAMTC: 14 Pedelecs im Härtetest (+Foto)

Noch immer gibt es gravierende Sicherheitsmängel

Utl.: Noch immer gibt es gravierende Sicherheitsmängel =

Wien (OTS) - Radfahren mit eingebautem Rückenwind kommt immer mehr in
Mode – darauf lassen zumindest die stetig steigenden Verkaufszahlen
von Pedelecs schließen. Ein Grund mehr für den ÖAMTC, die im Handel
erhältlichen Räder regelmäßig in puncto Sicherheit zu testen. "Die
Ergebnisse zeigen, dass sich im Vergleich zum Test aus dem Jahr 2013
die Produktqualität deutlich erhöht hat", berichtet ÖAMTC-Techniker
Steffan Kerbl.

Der beste Beweis für die Sinnhaftigkeit der Tests ist das Modell
B8.1 des Herstellers Flyer. Dieses wurde 2013 noch mit genügend
bewertet. Im aktuellen Test findet es sich als Testsieger wieder.
"Insgesamt sind aber noch immer vier der 14 getesteten Modelle
durchgefallen", merkt Kerbl an. "Nach wie vor sind schlechte Bremsen
und instabile Rahmen bei manchen Bikes ein echtes Problem." Getestet
wurden die 14 Pedelecs – allesamt Komforträder mit tiefem Durchstieg
– in den Kriterien Handhabung/Fahren,
Sicherheit/Haltbarkeit/Leistung/Verarbeitung und Schadstoffe in den
Griffen.

* Testergebnis "Gut": Die Pedelecs von Flyer (B8.1), Victoria
(e-Manufaktur 7.9), Decathlon/Riverside (City Nexus), Raleigh (Dover
Impulse 8 HS), Kalkhoff (Agattu Impulse 8 HS), Kreidler (Vitality Eco
3 mit Freilauf) und KTM (Amparo 8M) zeigen kaum Schwächen und
verfügen zudem über passable Reichweiten. "Bei einigen Modellen ist
jedoch auffällig, dass die Handhabung des Akkus ein wenig umständlich
ist", zitiert der ÖAMTC-Techniker aus dem Testbericht. "Dennoch
konnten auch diese Modelle auf Grund der insgesamt guten
Eigenschaften bei Fahren und Handhabung mit 'gut' beurteilt werden."

* Testergebnis "Befriedigend": Das Sinus (BC 50 F), das Hercules
(Urbanico E F8) und das Diamant (Achat Deluxe+) teilen sich das
Mittelfeld. "Bei allen drei Modellen gab es Auffälligkeiten in der
Fahrstabilität, besonders sobald Gepäck mitgeführt wurde", berichtet
Kerbl. "Daher mussten diese Räder in der Kategorie 'Fahren'
abgewertet werden."

* Testergebnis "Nicht genügend": Durchgefallen sind, aus
unterschiedlichen Gründen, die Bikes von Pegasus (Premio E8 F),
Stevens (E-Courier Forma), Fischer (Alu-Elektro-Citybike ECU 1603)
und Kettler (Traveller E Tour FL). "Beim Stevens und Pegasus waren es
in erster Linie mangelhafte Bremsen, die zu der schlechten Bewertung
führten", erläutert der ÖAMTC-Techniker. "Beim Fischer und Kettler
kam es zu diversen Brüchen im Rahmen der Haltbarkeitstests."

Expertentipps für den Kauf eines Pedelecs

"An den Kauf eines Pedelecs sollte man so sorgfältig herangehen
wie an einen Schuhkauf", sagt der ÖAMTC-Techniker und gibt folgende
Tipps:

* Einen Händler aufsuchen, der möglichst mehrere Fahrradmarken mit
unterschiedlichen Antriebskonzepten anbietet.

* Vor dem Kauf abklären, wie und wo das Pedelec eingesetzt werden
soll – auf kurzen Strecken, auf steilem oder ebenem Gelände, für
langsame oder sportliche Fahrten. "Unbedingt eine Probefahrt
vornehmen, schließlich ist das Pedelec eine größere Investition",
sagt der ÖAMTC-Techniker.

* Ergonomie – braucht man einen niedrigen Fahrradrahmen, welche
Sitzposition ist angenehm, wird man eher sportlich oder gemütlich
unterwegs sein?

* Vor dem Kauf die Bedienungsanleitung studieren. Sie gibt Aufschluss
über Garantiefristen für Pedelec und Akku, die maximale Belastbarkeit
und die theoretischen Reichweiten. "Diese können je nach
Rahmenbedingungen und Produkt in der Kilometerzahl stark schwanken",
gibt der ÖAMTC-Experte zu bedenken.

* Eine Helmpflicht für Pedelecs gibt es nicht, dennoch empfiehlt es
sich, gleich einen passenden Helm mitzukaufen. Allein die im
Vergleich zu herkömmlichen Fahrrädern höhere Geschwindigkeit kann bei
Unfällen schwere Verletzungen zur Folge haben.

* Wer vorhat, sein Pedelec mit dem Auto zu transportieren, muss einen
entsprechend stabilen Fahrradträger installieren. Es muss auch
geprüft werden, ob die Stützlast des Pkw überhaupt für das Gewicht
eines Pedelecs ausreicht. Der Akku sollte beim Transport abgenommen
und im Wageninneren verstaut werden.

Details und alle weiteren Tests des ÖAMTC findet man unter
www.oeamtc.at/tests.

Aviso an die Redaktionen:
Fotos zu dieser Aussendung sind in der Mediathek unter
www.oeamtc.at/presse abrufbar.

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