- 03.06.2016, 14:24:11
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„Kulturmontag“: TTIP-Auswirkungen auf Kultur, Parr-Schau im Kunsthaus, Roms Kulturgüter in Gefahr
Außerdem: Dokumentation „BePhilharmonic“ über Jugendprojekt von Wiener Philharmonikern und ORF
Utl.: Außerdem: Dokumentation „BePhilharmonic“ über Jugendprojekt
von Wiener Philharmonikern und ORF =
Wien (OTS) - Kulturpolitisch höchst aktuell ist der von Martin Traxl
präsentierte „Kulturmontag“ am 6. Juni 2016 um 22.30 Uhr in ORF 2,
der sich mit den möglichen Auswirkungen des geplanten
Transatlantischen Freihandelsabkommens, TTIP, auf die Kulturbranche
in Österreich befasst – dazu erstmals ein Statement des neuen
Kulturministers Thomas Drozda sowie live im Studio der
Globalisierungsexperte Ulrich Brand. Weitere Themen der Sendung sind
die Kunsthaus-Ausstellung des britischen Starfotografen Martin Parr,
der darin auch eine exklusive Wien-Serie vorstellt, sowie der Plan
der Stadt Rom zur Rettung ihrer vom Verfall bedrohten Kunstgüter mit
Hilfe privater Sponsoren.
Anschließend an das von Martin Traxl moderierte Magazin steht die
Dokumentation „BePhilharmonic“ (23.15 Uhr) über den kürzlich
finalisierten Jugendwettbewerb „BePhilharmonic – Strauß Music Contest
2016“ – eine Initiative der Wiener Philharmoniker in Kooperation mit
dem ORF – auf dem Programm. Der Film von Florian Gebauer ist bereits
in der „matinee“ am Sonntag, dem 5. Juni, um 10.15 Uhr in ORF 2 zu
sehen.
Bedrohungsszenario TTIP: Wie das Freihandelsabkommen Österreichs
Kulturleben verändern würde
Rund um das geplante Freihandelsabkommen TTIP zwischen der EU und den
USA haben Vorurteile Hochkonjunktur: Solides Wirtschaftswachstum
versprechen sich die Befürworter, Gegner kritisieren die
Geheimhaltung und die Aushebelung europäischer Grundsätze. Innerhalb
der Kulturbranche gehen die Wogen besonders hoch: Während in Europa
das Kulturleben breit subventioniert wird, sind Theater, Opernhäuser,
Verlage und Ausstellungshäuser in den USA den Kräften des freien
Marktes überlassen. Würde beim Zustandekommen des TTIP-Abkommens jede
Steuer und Förderungsmaßnahme, die nationales Kulturschaffen
begünstigt, in Widerspruch mit den Liberalisierungsverpflichtungen
stehen? Würde Kultur auch in der EU wie eine Ware behandelt werden?
Müsste Österreich die Buchpreisbindung aufgeben?
Kultur als Ware zu behandeln, sei der beste Weg, einer Nation ihr
Rückgrat, ihren Geist und ihre Identität zu nehmen, urteilt
PEN-Präsident Josef Haslinger. Ein Land dürfe sich durch einen
Vertrag nicht vorschreiben lassen, wie es seine kulturpolitische
Zukunft gestaltet soll – genau das würde aber geschehen, so der
Vorwurf vieler Kritiker. Der „Kulturmontag“ hat mit Josef Haslinger,
Yvonne Gimpel von der UNESCO und Michael Löwy von der
Industriellenvereinigung gesprochen. Erstmals zum Thema Stellung
bezieht der neue Kulturministier Thomas Drozda. Live im Studio ist
der Globalisierungsexperte Ulrich Brand.
Martin Parr im Kunsthaus – Der Starfotograf dokumentiert auch
skurrile Eigenheiten der Wiener
Ab heute präsentiert das Kunsthaus Wien unter dem Titel „A
Photographic Journey“ die erste Retrospektive des britischen
Fotografen Martin Parr in Österreich. Es ist eine Bilderreise durch
vier Jahrzehnte seines Schaffens, bei der einem mitunter das Lachen
im Hals stecken bleibt, die zum Schmunzeln ist oder zum Brüllen
komisch. Der exzentrische Brite, der als einer der einflussreichsten
Fotografen unserer Zeit gilt, zeigt in seinen Fotografien die
skurrilen Seiten des ganz normalen Alltags und entlarvt damit die
Spezies Mensch mit all ihren abgründigen wie liebenswürdigen Seiten.
Als schrecklich schön oder voyeuristisch werden seine Bilder gerne
bezeichnet. Der Erfolg gibt Parr Recht. Museen und Galerien auf der
ganzen Welt reißen sich darum, seine Fotokunst auszustellen. Ein
zusätzliches Schmankerl: Parr hat im Auftrag des Kunsthauses mehrere
Tage lang in Wien fotografiert. „Cakes and Balls“ heißt die
Wien-Serie, die dabei herausgekommen ist und die es auch als Fotobuch
gibt. „Ich mag ja Klischees und Wien dürfte eine der
klischeehaftesten Städte überhaupt sein“, sagt Parr über seine Arbeit
in der Landeshauptstadt.
Die Rettung der Kulturgüter Roms – Private Sponsoren als Hoffnung
Millionen begeisterter Touristen kommen jährlich nach Rom, um die
einzigartigen Monumente der Ewigen Stadt zu bestaunen, die regelmäßig
auch begehrte Filmkulisse sind. Doch die Zeugnisse römischer
Grandezza drohen zu verfallen. Kein Geld, heißt es in der
Stadtregierung, die Kassen sind leer, das kulturelle Erbe ist in
Gefahr. Und so hat die mit 12 Milliarden Euro verschuldete Stadt
einen Spendenaufruf gestartet. Dieser richtet sich an große Namen wie
Fendi, Tod´s und Biagiotti, die bereits als Mäzene auftreten, aber
auch an ganz normale Bürger/innen. Nach dem Motto: jeder Euro ist
willkommen. Mathilde Schwabeneder berichtet aus Anlass der am
kommenden Sonntag bevorstehenden Römer Bürgermeisterwahl über die
Rettung der – vielleicht ja doch – ewigen Stadt.
Außerdem: Dokumentation „BePhilharmonic“ (23.15 Uhr)
„BePhilharmonic – Strauß Music Contest 2016“ heißt eine
Jugendinitiative der Wiener Philharmoniker in Kooperation mit dem
ORF, die Ende Mai ihren gelungene Abschluss feierte. Nach dem Motto
„Lass den Strauß in dir raus“ haben sich junge Musiker/innen aus ganz
Österreich zwischen 6 und 19 Jahren zu Ensembles formiert und Werke
der Strauß-Dynastie neu interpretiert. Regisseur Florian Gebauer
begleitete die jungen Talente bei ihren Proben, bei den Coachings mit
Mitgliedern der Wiener Philharmoniker und war auch beim großen
Finale, dem Auftritt der Gewinner/innen vor dem Sommernachtskonzert
in Schönbrunn live dabei.
Der „Kulturmontag“ wird als Live-Stream sowie nach der
TV-Ausstrahlung sieben Tage als Video-on-Demand auf der
Video-Plattform ORF-TVthek (http://TVthek.ORF.at) bereitgestellt.
Das gesamte TV-Angebot des ORF – ORF eins, ORF 2, ORF III sowie ORF
SPORT + – ist auch im HD-Standard zu empfangen. Alle Informationen
zum ORF-HD-Empfang und zur Einstellung der neuen HD-Angebote finden
sich auf der Website hd.ORF.at, die ORF-Service-Hotline 0800 / 090
010 gibt kostenfrei aus ganz Österreich persönliche Hilfestellung.
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