- 11.04.2016, 14:26:18
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Migration und Ernährung in Niederösterreich
FH St. Pölten beteiligt sich am neuen Forschungsnetzwerk Interdisziplinäre Regionalstudien (FIRST)

Utl.: FH St. Pölten beteiligt sich am neuen Forschungsnetzwerk
Interdisziplinäre Regionalstudien (FIRST) =
St. Pölten (OTS/FHSTP) - Vor kurzem haben sich vier
niederösterreichische geistes-, sozial- und kulturwissenschaftliche
Institute zum Forschungsnetzwerk Interdisziplinäre Regionalstudien,
kurz FIRST, mit Sitz an der Donau-Universität Krems
zusammengeschlossen.
Zwei Forschungsvorhaben, die vom Land NÖ im Rahmen der FTI-Strategie
des Landes gefördert werden, starten derzeit: eines zum Thema
Migration, eines zum Thema Ernährung. Daran beteiligt ist auch das
Ilse Arlt Institut für Soziale Inklusionsforschung der FH St. Pölten
als externer Kooperationspartner.
Inklusion statt Integration
Der Forschungsverbund Migration untersucht im Rahmen des Netzwerks
die Lage von Flüchtlingen in niederösterreichischen Gemeinden und die
Rolle des „Migrationsraums Niederösterreich“ vom 16. Jahrhundert bis
in die Gegenwart.
Angesichts der aktuellen Migrationsentwicklungen mit der Perspektive,
dass in den kommenden Jahren vermehrt Menschen mit Fluchterfahrung in
Gemeinden längerfristig leben werden, wird die Frage ihrer Einbindung
in das Gemeinwesen zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Bisher wurde dafür meist der Ansatz der Integration genutzt. Dieser
soll um jenen der sozialen Inklusion erweitert werden. „Im
Unterschied zu Konzepten der Integration geht es nicht darum, dass
einzelne oder Gruppen in ein größeres Ganzes eingegliedert werden
bzw. sich in diesen Prozess selbst eingliedern, sondern es wird eine
neue Form des Zusammenlebens angestrebt. Demnach bedeutet Inklusion,
die Teilhabe von Einzelnen an einer Gemeinschaft zu ermöglichen sowie
die Barrieren für eine solche Teilhabe zu erkennen und aktiv zu
beseitigen“, erklärt Johannes Pflegerl, Leiter des Ilse Arlt
Instituts für Soziale Inklusionsforschung der FH St. Pölten.
Essen und Ungleichheit
Der Forschungsverbund Nahrung betrachtet soziale Ungleichheit durch
das Prisma der Nahrung und vereint geistes-, sozial- und
kulturwissenschaftliche Interdisziplinarität mit einer
Langzeitperspektive.
„Sozialarbeit interessiert sich überraschend wenig für das Essen. Die
Sozialarbeit und ihre Fachwissenschaft haben Themen um Ernährung und
Public Health anderen überlassen, der Medizin und der
Ernährungswissenschaft, als handle es sich dabei nicht um eine
soziale Frage und als wäre sie unbedeutend für Inklusion und
Existenzsicherung“, sagt Peter Pantuček-Eisenbacher, Leiter des
Departments Soziales der FH St. Pölten.
Weitere Informationen: http://www.ots.at/redirect/fhstp15
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