- 30.03.2016, 22:00:01
- /
- OTS0232 OTW0232
Neues Volksblatt: "Schreckgespenst" von Harald GRUBER
Ausgabe vom 31. März 2016
Utl.: Ausgabe vom 31. März 2016 =
Linz (OTS) - Da zappelt es wieder! Das u.a. von SPÖ und Caritas mit
Sorgfalt gehegte, schwarz-blau gemusterte Schreckgespenst ist zurück
auf der Bühne. Und doch verkennen die linkshändigen
Marionettenspieler einen grundlegenden Wandel in der Wahrnehmung der
Bevölkerung: persönliche Erfahrungen und Medienbilder der massiven
Flüchtlingszuströme lassen die Menschen längst erkennen, dass
(Ober-)Österreich vor einem außerordentlichen Problem stand und
weiter steht.
Damit ist die Bevölkerung weitgehend immunisiert gegen versuchten
parteipolitischen Klassenkampf auf dem Rücken von Hilfesuchenden und
höchst empfänglich für das kleine Einmaleins des Lebens: Wenn mehr
Menschen aus dem Sozialtopf löffeln, werden die Portionen kleiner —
und das gerechterweise zuerst für jene, die sich an den Zutaten
finanziell (noch) nicht beteiligt haben. Das ist das
Solidaritätsprinzip im klassischen Sinn und ohne die ideologische
Folklore der SPÖ-Maiaufmärsche.
ÖVP und FPÖ angesichts der angekündigten Mindestsicherungs-Reform
vorzuwerfen, „das Sozialsystem gering zu schätzen“ (Caritas-Direktor
Franz Kehrer), ist daher absurd. Das Gegenteil ist der Fall: Wer
heute Sprünge im Sozialtopf nicht erkennt und kittet, wird morgen vor
dem Scherbenhaufen stehen. Geringschätzung des Sozialsystems ist also
vielmehr jenen vorzuwerfen, die sich jetzt gegen Anpassungen stemmen
und damit einen Totalkollaps heraufbeschwören.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NVB






