UniClub – Vielfalt bildet! Bildet Vielfalt!
Das Kinderbüro der Universität Wien setzt mit dem Projekt UniClub Initiativen für geflüchtete Jugendliche
Wien (OTS) - Das Projekt UniClub ist 2011 als Diversity Maßnahme der Universität Wien im Kinderbüro der Universität Wien entstanden. Es wendet sich an Jugendliche ab 13, die zu alt für die KinderuniWien sind, sich für Bildung interessieren und deren Eltern noch kein Studium in Österreich absolviert haben. Es hat zum Ziel, bildungsbenachteiligte Jugendliche in ihren Interessen zu unterstützen und ihnen den Weg an die Universität als eine Bildungsoption aufzuzeigen. Mit der aktuellen Flüchtlingssituation hat sich der UniClub den neuen gesell-schaftlichen Herausforderungen gestellt und als UniClub PLUS ergänzende Initiativen gestartet.
LernClub und StudyBuddies
Seit Oktober 2015 ist zwei Mal pro Woche der LernClub geöffnet: neben einem Ort zum Lernen mit Schreibtischen und Computern ist hier auch ein Raum für Begegnungen und den wechselseitigen Austausch entstanden. StudyBuddies, Lehramtsstudierende der Universität Wien, unterstützen bei der Betreuung der Jugendlichen: sie üben Deutsch und sie unterstützen die Jugendlichen in ihren Interessen, die sie auch schon vor der Flucht hatten - ob Mathematik, Physik oder Geschichte. Regelmäßige Workshop-Einheiten zu unterschiedlichsten Themen, abgehalten von WissenschafterInnen der Universität Wien, und Exkursionen, ausgerichtet auf die Wünsche und Bedürfnisse der geflüchteten Jugendlichen, runden das Programm des UniClubs ab und ermöglichen auch ExpertInnen die Begegnung mit einer neuen Zielgruppe.
Karoline Iber, Geschäftsführerin des Kinderbüros der Universität Wien: „Gerade für Jugendliche über 15 Jahren, die nicht mehr schulpflichtig sind, ist es besonders schwer an die Bildungsziele vor der Flucht anzuknüpfen: sie haben kein Recht auf einen Schulplatz, wünschen sich aber nichts mehr als Unterricht, weil sie als großes Ziel ein Studium an der Universität anstreben.“
Interessen und Potentiale fördern
Heinz W. Engl, Rektor der Universität Wien, machte sich selbst ein Bild vom UniClub: „Die Neugierde und der Lerneifer der Jugendlichen sind riesig, die Sprachkompetenzen sehr beeindruckend und es ist auch schön zu sehen, dass Jugendliche aus unterschiedlichen Ländern so freundschaftlich zusammen arbeiten. Wir freuen uns schon jetzt auf jene, die in einigen Jahren als Studierende an die Universität Wien kommen.“
Eine Kooperation mit dem Zentrum für LehrerInnenbildung der Universität Wien ermöglicht Studierenden neue Einblicke und Zugänge zu einer Zielgruppe, die auch im späteren Schulalltag als Lehrerin oder Lehrer besonderer Berücksichtigung bedarf. Für viele ist daher die Beteiligung am UniClub eine wichtige Erfahrung, die im Rahmen von Lehrveranstaltungen auch eingehend reflektiert wird.
UniClub sucht PartnerInnen
Mehr als 100 geflüchtete Jugendliche nutzen das Angebot derzeit, die Nachfrage steigt stetig, das Programm ist ausgebucht. Der UniClub finanziert sich über Spenden. Derzeit läuft die Finanzierung etwa über die Berndorf Privatstiftung, der ISPA Internet Service Providers und freiwillige Mitarbeit. Das Bundesministerium für Bildung und Frauen hat den Start des Projekts unterstützt. Der UniClub sucht jedoch noch PartnerInnen, um das Projekt langfristig absichern zu können. „Die Jugendlichen brauchen in der großen Unsicherheit ihrer Lebenssituation gerade für ihre Zukunftsplanung klare Perspektiven und längerfristige Strukturen“, so Karoline Iber, „das können wir dann sicherstellen, wenn wir PartnerInnen finden, die uns mit der notwendigen Finanzierung nachhaltig unterstützen.“
Weitere Informationen: www.uniclub.at
Rückfragen & Kontakt:
Mag.a Petra Eckhart
Kinderbüro Universität Wien
Mobil: +43/664/8565 809
petra.eckhart@univie.ac.at
http://kinder.univie.ac.at