„Klima macht Geschichte“: „Universum History“-Zweiteiler dokumentiert, wie das Wetter den Planeten Erde geformt hat
Teil 1: „Von der Eiszeit bis in die Antike“ am 11. März um 22.40 Uhr in ORF 2
Wien (OTS) - Jahrhundertfluten, Dürren, Erderwärmung – Wetterextreme sind nicht etwa ein Phänomen des 21. Jahrhunderts. Immer schon bestimmte das Klima den Weg des Menschen. Die zweiteilige „Universum History“-Serie „Klima macht Geschichte“ von Sigrun Laste nimmt das TV-Publikum am Freitag, dem 11. und 18. März 2016, um 22.40 bzw. 22.45 Uhr in ORF 2 mit auf eine spannende Reise durch die Erdgeschichte und ist dabei dem Klima, dem mächtigsten Protagonisten des Planeten, auf der Spur. In atemberaubenden Bildern werden die universellen Kräfte sichtbar, die das Klima seit jeher bestimmen. Der erste Teil zeigt, wie das Klima die Menschheitsgeschichte beeinflusst – von den Neandertalern bis zu den antiken Römern.
Seit dem Urknall arbeiten mächtige Kräfte daran, jene Bedingungen zu schaffen, die Leben auf der Erde möglich machen. In dieses Zusammenspiel der Kräfte gerät der Mensch, der kaum, dass er die Bühne der Geschichte betreten hat, inmitten der letzten Kaltzeit 60000 vor Christus schon im Überlebenskampf steckt: Die Populationen von Neandertaler und Homo sapiens sind auf wenige hundert Exemplare geschrumpft. Als ein natürlicher Klimawandel die Temperaturen steigen lässt, geht dem gut an die Kälte angepassten Neandertaler die Beute aus. Er weiß nicht, dass er auch Wurzeln oder Schalentiere aus dem Meer essen kann. Das ist der Vorteil des Homo sapiens – der moderne Mensch setzt sich im Urzeitduell durch. Doch seine Nachfahren erleben am eigenen Leib, dass wärmere Zeiten alles andere als paradiesisch sind. Denn mit ihnen halten erstmals die Jahreszeiten Einzug. Die Nahrungsmittel werden knapp, da sie vielfach nur im Sommer zur Verfügung stehen. Die Folge: Fast zeitgleich entwickeln sich auf der Erde Viehzucht, Landwirtschaft und Vorratshaltung – Mais in Amerika, Getreide im Vorderen Orient und Europa, Reis in Asien. Der Mensch lernt, Laktose zu vertragen, denn er beginnt, Milch zu trinken.
Die Inseln England und Sizilien und auch die biblische Geschichte der Sintflut entstehen, als die große Gletscherschmelze der Warmzeit mächtige Süßwasserfluten auf die Landmassen der Erde drückt. Als heiße Winde die Sahara zu jener Wüste werden lassen, die wir heute kennen, flüchten ihre Bewohnerinnen und Bewohner Richtung Osten. „Klimaflüchtlinge“ also begründen am Nil das alte Ägypten, Land der Pharaonen und Pyramiden. Es ist das Auf und Ab des Klimas, das die frühen Leuchttürme der Zivilisation zur Blüte und zum Einsturz bringt. Auf die „Dark Ages“, die dunklen Zeitalter der Antike, folgt der Aufstieg Roms im warmen Klimaoptimum, das die Ernährung sichert, Eroberungen möglich macht und jenen mediterranen Lebensstil entwickeln lässt, der bis heute in diesen Regionen gelebt wird. Einzelne Wetterphänomene greifen tief in den Lauf der Geschichte ein. Die Schlacht der Römer gegen die Germanen im Teutoburger Wald verlieren die kaiserlichen Truppen, weil sie im Dauerregen die Schlachtordnung und ihre Moral verlieren. So markiert das Wetter einen Wendepunkt in der römischen Geschichte: Nach der Niederlage werden die Römer in Germanien nie wieder Fuß fassen.
Eindrucksvolle Naturaufnahmen – vom Vulkanausbruch bis zu gefährlichen Sturmfronten – im Zeitraffer oder in der Makroperspektive rücken das Klima in den Fokus. Hochwertige Bilder von den spektakulärsten Locations der Erde wie die Vulkankrater Mittelamerikas oder das Ewige Eis zeigen, wie das Wetter den Planeten Erde geformt hat. Durch modernste digitale Simulationen wird das Unsichtbare sichtbar: Stürme in der Atmosphäre, das Wachsen und Schmelzen von Eispanzern oder die Veränderung der Kontinente.
Die Sendung ist nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage als Video-on-Demand abrufbar und wird auch als Live-Stream auf der ORF-TVthek (http://TVthek.ORF.at) angeboten.