- 02.03.2016, 11:11:46
- /
- OTS0104 OTW0104
Zwei Drittel von Asiens Rangern in Lebensgefahr zeigt neue WWF-Studie
Internationaler Tag des Artenschutzes der UN morgen am 3. März
Utl.: Internationaler Tag des Artenschutzes der UN morgen am 3. März =
Kuala Lumpur/Malaysia (OTS) - Zwei Drittel aller Ranger Asiens, die
für das Überleben von geschützten Tieren in freier Wildbahn arbeiten,
waren schon mindestens ein Mal in einer lebensgefährlichen Situation.
Das hat eine Umfrage des WWF ergeben, die unter 530 Rangern in elf
Staaten Asiens anlässlich des morgen stattfindenden internationalen
Tag des Artenschutzes der Vereinten Nationen durchgeführt wurde. Die
Ranger beklagen außerdem die mangelnde Unterstützung durch die
Regierungen der Länder sowie mangelnde Ausrüstung und ungenügendes
Training. “Der Job als Ranger ist sehr gefährlich und Mut allein
reicht hier nicht aus. Die Wilderei hat in Asien enorm zugenommen und
diese Helden des Naturschutzes brauchen viel bessere Ausrüstungen und
Ausbildungen, damit sie ihre Arbeit sicher und erfolgreich
durchführen können”, fordert Rohit Singh, WWF-Experte für die
Ausbildung von Rangern in den Schutzgebieten Asiens.
Die vorliegende Studie, der eine Umfrage zugrunde liegt, wurde vom
WWF und der Rangervereinigung Asiens durchgeführt. Zwei Drittel aller
Ranger gaben an, persönlich schon mindestens ein Mal in einer
lebensgefährlichen Situation gewesen zu sein. Drei Viertel beklagen,
dass ihre Ausrüstung für diesen gefährlichen Job nicht geeignet ist.
Die Hälfte aller Befragten kritisierten weiters, dass ihr Training
für diese Arbeit nicht ausreichen würde. Auch die Work-Life-Balance
beim Ranger-Job ist nicht die beste. Knapp die Hälfte der Befragten
sagten aus, ihre Familien weniger als fünf Tage im Monat zu sehen.
Ein Drittel meinte, dass die Bezahlung für diese gefährliche
Tätigkeit viel zu niedrig ist und zudem die Gehälter unregelmäßig
ausbezahlt werden.
Die Ranger kämpfen an vorderster Front für den Schutz der bedrohten
Arten. Sie stehen international organisierten kriminellen
Organisationen gegenüber, die - bestens ausgerüstet - besonders in
den letzten zwei Jahren eine weltweite Wildereikrise ausgelöst haben.
Viele dieser Wildererbanden schrecken auch vor Gewalt nicht zurück
und sind zudem viel besser bewaffnet und ausgerüstet. Daher reagierte
die UN-Generalversammlung letztes Jahr mit einer ersten Resolution
gegen die Wildtierkriminalität. Dieses historische Übereinkommen
wurde durch Konferenzen in London, Kasane und Brazzaville bekräftigt.
“Die Zukunft der wild lebenden Tiere liegt buchstäblich in den Händen
der Ranger. Die Regierungen müssen ihre Ranger als professionellen
Arm für das nationale Naturerbe betrachten”, so Elisabeth McLellan,
die Leiterin der globalen WWF-Initiative gegen Wilderei und den
kriminellen Handel mit Wildtieren.
Die neue Studie beschreibt die schwierigen Arbeitsbedingungen und
Probleme der Ranger in Asien. Weitere Studien werden gerade in Afrika
und Südamerika durchgeführt. Die so erhobenen Daten sollen eine
Richtschnur für die Regierungen zur Verbesserung der
Naturschutzpolitik in den einzelnen Staaten werden. Am 8. Mai werden
die Ergebnisse am Weltranger-Kongress in den USA präsentiert. Die
Rangervereinigung Asiens wurde vom WWF gegründet um die Interessen
der Ranger besser vertreten zu können und einen internationalen
Erfahrungsaustausch zu ermöglichen.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | WWF






