- 22.02.2016, 09:30:27
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Veterinäruniversität Wien erteilt VGT-Obmann Redeverbot wegen Kritik an Tierversuchen
VGT: Universität ist kein privatwirtschaftliches Unternehmen; Wo bleibt die Freiheit der Wissenschaft in der Ethikabteilung des Messerli-Instituts?
Utl.: VGT: Universität ist kein privatwirtschaftliches Unternehmen;
Wo bleibt die Freiheit der Wissenschaft in der Ethikabteilung
des Messerli-Instituts? =
Wien (OTS) - Das Messerli-Institut dient der Erforschung der
Mensch-Tier Beziehung, seine Ethikabteilung organisiert einen
Arbeitskreis zu diesem Thema mit monatlichen Vorträgen. Für den
nächsten am 17. März wäre der VGT-Obmann als Vortragender vorgesehen,
doch der Event wurde nun abgesagt, weil Martin Balluch aufgrund
seiner Kritik an Tierversuchen ein Redeverbot erhält, siehe:
http://www.ots.at/redirect/martinballuch10
Für den zuständigen Ethikprofessor Grimm ist dieser Schritt
„nachvollziehbar“.
„Herwig Grimm und die Rektorin der Vet Uni, Sonja Hammerschmid, die
selbst aus der pharmazeutischen Industrie kommt, verwechseln eine
öffentliche Universität mit einem privatwirtschaftlichen
Unternehmen“, meint VGT-Obmann Balluch. „Die Universitäten sollten
ein Hort des freien Worts sein, insbesondere die Forschungsabteilung
für Ethik. Zwar geht es dort um die Erforschung der Mensch-Tier
Beziehung, aber veterinärmedizinische Tierversuche sind davon
offenbar ausgenommen, hier wird zensuriert. Oder dürfte Herwig Grimm
mit mir über die ethische Vertretbarkeit von den Experimenten an
Puten eines Herrn Michael Hess an der Geflügelklinik öffentlich
diskutieren? Das ist doch ein Skandal ersten Ranges, dass nach außen
hin Objektivität vorgegaukelt wird, aber in Wahrheit darf
grundsätzlich keine Kritik an derartigen Tierversuchen geäußert
werden! Wo bleiben hier Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit?“
Und weiter: „Grimm ist vom Wirtschaftsministerium mit der Erstellung
eines Kriterienkatalogs für Tierversuche beauftragt worden. Jetzt
wissen wir, dass er gar nicht hätte frei einen solchen Katalog
entwickeln dürfen. Offenbar war die Vorgabe dazu, dass nur ja keine
veterinärmedizinischen Tierversuche dadurch in Mitleidenschaft
gezogen werden dürfen, sonst hätte er seinen Job verloren. Das nennt
sich unabhängige Wissenschaft? Jedes Wort aus der Ethikabteilung des
Instituts durchläuft offenbar zuerst den ideologischen Filter der
Tierversuchsindustrie. Gekaufte Wissenschaft nenne ich das, ein
Verrat an den Tieren!“
Und zuletzt: „Wenn eine Person am Messerli-Institut keine Vorträge
halten darf, die Tierversuche kritisiert und Tiermissbrauch anzeigt,
dann schließt das sämtliche Tierschutzorganisationen aus, weil genau
das ist ihre grundsätzliche Aufgabe. Ein feines Institut für
Mensch-Tier-Beziehung, das den Input all jener, die sich für eine
Verbesserung einsetzen, von vornherein verhindert. So degeneriert das
Messerli-Institut zu einem Feigenblatt der Tierversuchsindustrie.
Vielleicht könnte sich Herr Grimm in einem nächsten Forschungsprojekt
mit der Frage auseinandersetzen, ob dieser Zustand ethisch vertretbar
ist, oder ob damit nicht unsere Grundwerte verraten und die
Öffentlichkeit hinters Licht geführt werden.“
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