- 15.02.2016, 11:58:06
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Karmasin: „Verallgemeinerung der Jugend ist nicht zeitgemäß“
Sinus-Studie belegt unterschiedliche Werte und Zielgruppenzuordnungen der österreichischen Jugendlichen – Neuer politischer Ansatz Youth in all policies

Utl.: Sinus-Studie belegt unterschiedliche Werte und
Zielgruppenzuordnungen der österreichischen Jugendlichen –
Neuer politischer Ansatz Youth in all policies =
Wien (OTS) - „In der Politik und der Gesellschaft gibt es eine
Tendenz zur Verallgemeinerungen der Jugend. Anhand unserer neuen
Sinus-Studie wissen wir allerdings, dass es „die eine Jugend“ nicht
gibt. Genauso wie es „die eine Familie“ nicht gibt, kann man
Jugendliche nicht als homogene Gruppierung behandeln“, erklärt
Jugendministerin Sophie Karmasin bei der Präsentation der
Sinus-Studie heute gemeinsam mit Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier.
Im Zuge der Studie wurden 1000 Jugendliche zwischen 14 und 29 zu
ihren individuellen Einstellungen, Werten und Zukunftsideen befragt.
Herausgekommen sind sechs verschiedene Milieus: die
Konservativ-Bürgerlichen, die Postmateriellen, die Hedonisten, die
Adaptiv-Pragmatischen, die Performer und die Digitalen
Individualisten.
„Ich habe die Sinus-Studie zum Anlass genommen, die Angebote des
Jugendministeriums neu aufzustellen, auf die Zielgruppen herunter zu
brechen und zielgerichteter einzusetzen. Durch die Clusterung unserer
Angebote wollen wir die individuellen Zielgruppen besser erreichen.
Insbesondere wollen wir künftig auch auf die wachsende Gruppe der
Digitalen Individualisten offener zugehen“, so Karmasin und weiter
„…denn diese Jugendlichen sind gerne „individuell“ unterwegs – damit
erreichen wir diese Gruppe kaum mit der klassischen Jugendarbeit.
Deswegen ist es wichtig, dass wir neue Angebote für diese Gruppe
schaffen – gemeinsam mit dem Netzwerk „Unternehmen-für-Familien“ und
einem verstärkten Fokus auf Unternehmertum und start-ups“.
Das BMFJ bietet bereits ein breites Spektrum an Maßnahmen für
Jugendliche: EureProjekte, das Bundesjugendsingen, der Strukturierte
Dialog, die Initiative SaferInternet, die Checklisten für Praktika,
eBooks in Schulen oder die CodeWeek sind nur einige davon. Zudem ist
2016 das Jahr der Jugendarbeit. Mit monatlich wechselnden
Schwerpunkten in allen Bundesländern soll die Jugendarbeit vor den
Vorhang geholt werden. Das BMFJ arbeitet auch an einem
Better-Life-Index für Jugendliche, dieser wird im Sommer 2016
vorgestellt und soll die Lebenswelten von Jugendlichen erläutern.
„Um den Stellenwert von Jugendlichen in unserer Gesellschaft
entsprechend zu honorieren habe ich den „Youth in all
policies“-Ansatz ins Leben gerufen. Denn die Stimme der Jugend muss
in allen Ressorts der Bundesregierung gehört werden. Eine
ressortübergreifende Arbeitsgruppe wird sich in Zukunft mit allen
jugendrelevanten Projekten der Ministerien auseinandersetzen und mehr
Aufmerksamkeit auf die Interessen von jungen Menschen in allen
Politikfeldern legen. Denn es geht um umfassende Sensibilisierung für
die Anliegen unserer Jugend“, erklärt die Jugendministerin
abschließend.
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