Natura 2000-Gebiete - BZÖ-Korak: Mit Holzhammermethode wird gegen Kärntens Forstwirte vorgegangen
Wegen grüner Untätigkeit droht Kärnten hohe Strafzahlung
Klagenfurt (OTS) - „Weil Naturschutzreferent LR Rolf Holub in den letzten Jahren vielfach der Festlegung von Natura 2000 Gebieten kaum bis keine Aufmerksamkeit geschenkt hat, müssen jetzt eiligst entsprechende Gebiete nominiert bzw. nachnominiert werden. Dies soll nun schnell, ohne einen Kompromiss mit den Eigentümern anzustreben, erfolgen, um hohe Strafzahlungen an die EU noch abwenden zu können“, macht heute, Montag, LAbg. Willi Korak auf den Umstand aufmerksam, dass beispielsweise fast alle betroffenen Grundeigentümer dem geplanten Schutzgebiet „Kleinobir“ skeptisch gegenüberstehen und ein Ausweisen als Schutzzone in der vorliegenden Form ablehnen.
Für Korak komme der Versuch des grünen Durchboxens einer kalten Enteignung gleich. „In Kärnten sind derzeit 33 Natura 2000 Gebiete ausgewiesen, 13 wurden nachnominiert und weitere 27 sind geplant. In Verhandlungen mit betroffenen Besitzern muss sichergestellt werden, dass neue Schutzflächen nur im Einvernehmen anzuerkennen sind“. Zudem müsse gewährleistet werden, dass im Falle von Vermögensnachteilen und Wirtschaftserschwernissen eine entsprechende Entschädigung geleistet wird. „Die Betroffenen leben in Ungewissheit, ein diesbezüglicher Antrag zur Novellierung des Naturschutzgesetzes ist momentan in Begutachtung. Eine Aufnahme und die Bewertung selbst dieser Einschränkungen und Erschwernisse ist aber kein leichtes Unterfangen“, warnt Korak. Er verlangt daher eine Änderung der Verfahren. „Wird vor dem Abschluss kein Entgegenkommen mit den Eigentümern erzielt, ist das der Keim für neue Konflikte. Derzeit aber mit der Holzhammermethode vorgehen zu wollen und ein Versäumnis auf Kosten der Eigentümer auszutragen ist beschämend“, sagt Korak. Er fordert Holub auf, schnellstens Einvernehmen mit allen Grundbesitzern herzustellen und nicht länger mit der wirtschaftlichen Existenz von Menschen zu spielen.
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