• 07.02.2016, 09:15:01
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Ärztekammer: Erfolgreiche Wochenendinitiative der Wiener Kinderärzte

Freiwillige Öffnung von Ordinationen an Wochenenden für die Dauer der Grippewelle angelaufen – Knapp 200 kleine Patienten durch den Ärztefunkdienst versorgt

Utl.: Freiwillige Öffnung von Ordinationen an Wochenenden für die
Dauer der Grippewelle angelaufen – Knapp 200 kleine Patienten
durch den Ärztefunkdienst versorgt =

Wien (OTS) - Die Initiative der Wiener Ärztekammer, bei der
Kinderärzte für die Dauer der Grippewelle ihre Ordinationen auch am
Wochenende geöffnet halten, um dem derzeitigen Patientenansturm
gerecht zu werden, ist auf großen Anklang gestoßen: Bis Samstagabend
gingen knapp 200 Anrufe beim Ärztefunkdienst, der die Zuteilung zu
den offenen Ordinationen vornimmt, ein. Dabei wurden 132 Visiten vom
Ärztefunkdienst selbst durchgeführt, 65 Kinder wurden entweder
beraten, an eine offene Kinderarztordination weitergeleitet oder -
bei gröberen Beschwerden - an eine Kinderambulanz verwiesen. ****

Insgesamt sind sieben Kinderärzte dem Ersuchen der Ärztekammer
gefolgt und halten am Samstag und am Sonntag ihre Ordinationen offen.
Und auch beim Ärztefunkdienst ist die Zahl der behandelnden
Kinderärzte verdoppelt worden. Für den Obmann der Kurie
niedergelassene Ärzte und Vizepräsidenten der Ärztekammer für Wien,
Johannes Steinhart, ist dies „ein voller Erfolg, der beweist, dass
Wiens Ärztinnen und Ärzte für ihre Patienten auch unter schwierigsten
Bedingungen und trotz bürokratischer Hürden da sind und entsprechend
einspringen, wenn andere Institutionen versagen“. ****

„Helfen steckt in unserer DNA“, hat Steinhart schon am Beginn der
bislang einzigartigen Aktion gesagt. Und er hat recht behalten, denn
binnen weniger Stunden waren die ersten Freiwilligen bereits
gefunden. Für Steinhart ist das ein klares Zeichen: „Der hohe
Zuspruch der Patienten zeigt, wie hoch der Bedarf der Wiener
Bevölkerung an einem Ausbau der extramuralen Versorgung ist.“ Dafür
bedürfe es aber einer fairen Finanzierung der Wochenenddienste sowie
der sofortigen Abschaffung patientenfeindlicher
Vertretungsbestimmungen.

Seit Langem herrsche im niedergelassenen Bereich dringender
Handlungsbedarf: 300 zusätzliche Kassenplanstellen müssten in Wien
sofort geschaffen werden, um die Leistungen aufrechterhalten zu
können. In den Ordinationen brauche es mehr und vor allem flexiblere
Angebote, besonders für die kinderärztliche Versorgung. „Denn wegen
der strengen Vertretungsbestimmungen ist es selbst in Notsituationen
nicht zulässig, zu zweit mit einem Kollegen gemeinsam zu arbeiten.
Vertretungen sind lediglich im Urlaubs- oder Krankheitsfall
gestattet“, so Steinhart. (lsd)

(S E R V I C E - Koordiniert wird die Liste der an Wochenenden
freiwillig geöffneten Kinderarztordinationen vom Ärztefunkdienst der
Ärztekammer für Wien; Patienten erhalten unter der Telefonnummer 141
Auskunft, welche Ordination für sie geöffnet hat.)

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NAW

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