Flüchtlingskoordinator Hacker kritisiert FPÖ-Hietzing
Kasal bei Infoveranstaltung nicht wahrnehmbar - Klarstellung zu Wiens Position in der Flüchtlingsunterbringung
Wien (OTS) - Mit großer Verwunderung reagiert der Wiener Flüchtlingskoordinator Peter Hacker auf die jüngsten Aussagen des Hietzinger FPÖ-Obmanns Günter Kasal in Zusammenhang mit der Informationsveranstaltung zur Flüchtlingsunterbringung in Hietzing am gestrigen Mittwoch. "Kasals Behauptungen stellen eine völlige Verdrehung der besprochenen Inhalte dar", so Hacker. "Nicht die Stadt Wien war auf die Flüchtlingsbewegungen im vergangenen Herbst schlecht vorbereitet, sondern das Innenministerium, wo man scheinbar davon ausgegangen ist, dass keine Flüchtlinge nach Wien kommen würden. Und das habe ich wie zahlreiche andere Punkte auch bei der Veranstaltung unmissverständlich klargestellt."
Der Dialog mit Bezirken und AnrainerInnen wie beim gestrigen Treffen, das auf Einladung von Bezirksvorsteherin Silke Kobald erfolgte, sei ihm ein großes Anliegen, betont der Flüchtlingskoordinator. "Ich habe mir bei der Veranstaltung viel Zeit genommen, die Fragen der Bürgerinnen und Bürger zu beantworten. Herr Kasal hat sich weder zu Wort gemeldet, noch ist er danach auf mich zugekommen", so Hacker. "Ich weiß gar nicht, ob er überhaupt anwesend war. Wenn er meine Aussagen nicht verstanden hat, stehe ich gerne für ein klärendes Gespräch zur Verfügung."
Hinsichtlich der Unterbringung von Flüchtlingen stellt Hacker klar, dass die Stadt Wien nach wie vor Quartiere mit einer Größe von maximal 80 bis 100 Personen anstrebe. Seit September wurden 3.000 Plätze in solchen Grundversorgungs-Einrichtungen im ganzen Stadtgebiet geschaffen. "Vorübergehend sind aber auch größere Einrichtungen notwendig, um die vielen Menschen, die in Wien seit Herbst um Asyl angesucht haben, vor Obdachlosigkeit zu bewahren. Denn das würde die Wiener Bevölkerung noch in viel größerem Maße betreffen", so Hacker.
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