FSG-Fetik: Frauen brauchen Chancengleichheit, keine Retro-Plakate
Konservative „Frauen an den Herd“-Kampagne der Familienministerin ist glatte Themenverfehlung
Wien (OTS) - „Anstatt sich für die Chancengleichheit von Frauen am Arbeitsmarkt einzusetzen, propagiert die Familienministerin das Rollenbild: Frauen an den Herd“, kommentiert Ilse Fetik, Frauenvorsitzende der FSG (Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen) im ÖGB die Kampagne „DANK DIR hat Österreich Zukunft“. Affichiert und beworben wird zum Beispiel ein Kleinkind, das sich bei seiner Mutter dafür bedankt, dass sie ihren Wechsel von der Vorstandssprecherin zur Mutter als Beförderung sieht.++++
„Was will uns Karmasin vermitteln? Dass Beruf und Kinderbetreuung nicht vereinbar sind? Oder dass sie es in Ordnung findet, dass Kinderbetreuung, Haushalt und Pflegearbeit fast ausschließlich von Frauen erledigt werden, fast immer zum Nulltarif? Schon das erste Sujet zur Erhöhung der Familienbeihilfe war grenzwertig. Hier wird ein inakzeptables, konservatives Frauenbild gezeichnet, das 21. Im Jahrhundert völlig fehl am Platz ist - glatte Themenverfehlung und vor allem ein Affront gegen alle Kräfte, die sich eben für die bessere Vereinbarung von Beruf und Familie engagieren, wie sie dringend notwendig ist“, ärgert sich Fetik.
„Es braucht keine Retro-Plakate, sondern Rahmenbedingungen, die eine echte Wahlfreiheit und damit Chancengleichheit für Frauen ermöglichen: eine flächendeckende Kinderbetreuung oder stärkere Anreize für Väter, sich an der Kinderbetreuung zu beteiligen. Hier wären viel mehr Signale der Familienministerin notwendig“, so Fetik abschließend: „Österreich hat dann eine gute Zukunft, wenn Frauen endlich ihr Leben selbstbestimmt in die Hand nehmen können und entsprechend ihren Qualifikationen berufliche Karriere machen und entlohnt werden – dafür soll sich die Familienministerin einsetzen, davon würden auch Familien profitieren!“
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