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SPÖ-Neujahrskonferenz (3) - Hundstorfer: Sozialdemokratie arbeitet in Bund und Kommunen für sozialen Zusammenhalt

Sozialminister und BürgermeisterInnen diskutieren über Pflege, Beschäftigung, Vereinbarkeit und Arbeitsmarktintegration von Asylberechtigten

Wien (OTS/SK) - „Wir sind überall, wo die Menschen sind“, das ist für Sozialminister Rudolf Hundstorfer die große Gemeinsamkeit zwischen seinem Ressort und sozialdemokratischen BürgermeisterInnen aus ganz Österreich, mit denen er sich auf der Neujahrskonferenz des SPÖ-Parlamentsklubs über Herausforderungen wie Beschäftigung, Pflege und Vereinbarkeit ausgetauscht hat. Unter dem Titel „Direkt bei den Menschen – sozialer Zusammenhalt in Österreich“ diskutierte Hundstorfer am Montag im Museumsquartier mit LokalpolitikerInnen über Fragen, die den Alltag der Menschen direkt und unmittelbar betreffen. „Niemand ist direkter bei den Menschen als Lokalpolitiker. Doch für erfolgreiche Kommunalpolitik braucht es starke, verantwortungsbewusste und zukunftsfähige Partner auf Bundesebene, die den sozialen Zusammenhalt im Blick haben“, betonte der Sozialminister. Darüber, dass Hundstorfer selbst ein wichtiger Partner im Bund für diesen sozialen Ausgleich in den Regionen ist, waren sich alle BürgermeisterInnen einig. ****

Viele der größten Herausforderungen im ländlichen Raum ergeben sich laut Hundstorfer aus einer durchaus erfreulichen Tatsache: „Die Lebenserwartung steigt. Konkret wächst sie täglich um drei Stunden. Ich finde es toll, in einem Land zu leben, in dem es dieses ,Problem‘ gibt, denn es ist kein Problem, es ist Ausdruck unserer Lebensqualität und unseres Zusammenhaltes“, so der Sozialminister. Mit Maßnahmen wie dem Pflegegeld oder dem Pflegefonds wird diesen Herausforderungen wirksam begegnet. „Seit über 20 Jahren gibt es das Pflegegeld, das 5,3 Prozent der Bevölkerung beziehen. Wir sind Weltmeister bei der Unterstützung pflegebedürftiger Personen“, unterstrich Hundstorfer. Dennoch gelte es gemeinsam mit den LokalpolitikerInnen laufend nach weiteren Lösungen zu suchen und auch die Beschäftigungschancen zu sehen, die im Bereich der Pflege liegen. „Das ist ein abgerundetes Bild: Wo viel hochwertige Pflege benötigt wird, gibt es auch hochqualitative Arbeitsplätze in der Region“, erklärte Hundstorfer.

Beschäftigungschancen sieht der Sozialminister auch in lokalen Initiativen, die der Bund tatkräftig unterstützt. „121.000 Arbeitslose über 50 sind im letzten Jahr wieder in Beschäftigung gekommen. Das ist ein wesentliches Signal: Da geht schon was!“, so Hundstorfer. Er verwies auf den Tourismus als Jobmotor in vielen Regionen und strich hervor: „Dieser zentrale Stellenwert muss sich auch im Stellenwert als Lehrlingsausbildner widerspiegeln. Es zahlt sich aus, im Tourismus zu arbeiten. Das müssen wir gegenüber jungen Menschen betonen.“

Deutlich wurde in der Diskussion außerdem, wie wesentlich das Angebot von qualitativ hochwertiger Kinderbetreuung für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in den Regionen ist. „Überall dort, wo es das umfangreichste Kinderbetreuungsangebot gibt, sind die Einkommensdifferenzen zwischen den Geschlechtern am niedrigsten“, strich Hundstorfer die Bedeutung eines bedarfsorientierten Betreuungsangebotes für die Gleichstellung von Frauen und Männern hervor. In sozialdemokratischen Gemeinden wird aktiv daran gearbeitet, Kinderbetreuungsangebote mit Öffnungszeiten zur Verfügung zu stellen, die auch Vollzeit-Erwerbstätigkeit ermöglichen. „Es braucht aktive Kommunalpolitik, damit ausreichend und hochwertige Kinderbetreuungseinrichtungen zur Verfügung stehen“, betonte der Sozialminister und erinnerte daran, dass Bundesmittel zum Ausbau des Kinderbetreuungsangebots von einigen Bundesländern noch immer nicht ausgeschöpft wurden. Weitere Schritte zur besseren Vereinbarkeit habe die Bundesregierung im letzten Jahr mit Verbesserungen für freie DienstnehmerInnen, für Frauen, die eine Fehlgeburt erleben mussten und für Pflegeeltern gesetzt.

Zuversichtlich zeigte sich Hundstorfer, dass die Integration der 30.000 Asylberechtigten, die 2015 nach Österreich geflohen sind, gelingen wird. Mit Hilfe von Kompetenzchecks, Deutschkursen sowie Qualifikations- und Ausbildungsmaßnahmen werden die Menschen dabei unterstützt, rasch am österreichischen Arbeitsmarkt unterzukommen. „Viele der Kriegsflüchtlinge sind wahnsinnig motiviert zu arbeiten und sich in unsere Gesellschaft zu integrieren. Hier ist viel Wille da und diesen Willen müssen wir fördern“, erklärte der Sozialminister und dankte allen freiwilligen HelferInnen wie z.B. den pensionierten LehrerInnen, die bei der Bewältigung dieser Aufgabe mithelfen.

Die Diskussion habe gezeigt, wie verzahnt die Herausforderungen im Sozialbereich sind und wie wichtig daher der Dialog sei. „Man sieht, was soziales Engagement alles bewegen kann und wie man sich gegenseitig unterstützen kann“, so Hundstorfer. (Schluss) mb/ph/mp

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