AK zu Arbeitsmarkt: Das Um und Auf ist Wachstum
Wien (OTS) - Für die AK kann eine aktive Arbeitsmarktpolitik allein keine Trendwende auf dem Arbeitsmarkt herbeiführen. Das größte Problem – so die AK - ist das stagnierende Wirtschaftswachstum. Notwendig ist daher auch die Stärkung der Kaufkraft für mehr Binnennachfrage und Investitionen in die Wirtschaft. Mit den beschlossenen Maßnahmen am Arbeitsmarkgipfel gibt es nun Gestaltungsspielräume und Chancen. Die beschlossenen öffentlichen Investitionen – insbesondere die Wohnbau-Offensive – müssen jetzt rasch umgesetzt werden. Die Entlastung bei den Lohnnebenkosten und die Steuerreform werden Konjunktur und Beschäftigung ankurbeln.
Wichtig ist, dass dieser Weg auch konsequent fortgeführt wird. Die AK fordert eine Lockerung der starren Defizitregeln im EU-Fiskalpakt. Dieser Pakt erschwert mit seinen restriktiven Regeln, Geld bereitzustellen, das jetzt zu günstigen Konditionen zu haben ist, für wichtige und nachhaltige Investitionen in qualitativ hochwertige Schulen, Kinderbetreuung, Pflege und öffentlichen Verkehr.
Wirtschaft gefordert
Die Politik hat für gute Rahmenbedingungen für die Unternehmen gesorgt, sie investiert selbst und erleichtert das auch den Unternehmen etwa mit der Ausweitung der öffentlichen Garantien oder mit der stufenweisen Senkung der Lohnnebenkosten.
AMS als Agentur für Bildung und Arbeit positionieren
Menschen mit maximal Pflichtschulabschluss sind besonders häufig von Arbeitslosigkeit betroffen und künftig wird eine gute Qualifikation noch wichtiger werden. Berufliche Ausbildung, Umschulung oder Höherqualifizierung werden also in Zukunft noch stärker gefragt sein, damit die individuellen Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessert werden.
Derzeit gibt es eine Fülle von Angeboten, die aber über verschiedenste Bereiche oder Institutionen verstreut sind und zudem auch ein Manko haben: jene Menschen, für die eine Weiterqualifizierung besonders wichtig wäre, gering Qualifizierte sowie Personen in instabilen Beschäftigungsverhältnissen, erreichen viele dieser Förderungen nicht.
Die zahlreichen Angebote sollten in einer Institution gebündelt werden. Aus Sicht der AK wäre dafür das AMS bestens geeignet. Dank ihrer Geschäftsstellen in allen Bezirken kann das AMS alle Personen mit Qualifizierungsbedarf erreichen. Allerdings müsste für eine ausreichende personelle Ausstattung und eine entsprechende Finanzierung gesorgt werden.
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Arbeiterkammer Wien
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