ORF III am Montag: André Heller im Gespräch mit Karl Blecha, Barbara Coudenhove-Kalergi und Erich Rietenauer
Außerdem: „Zeit.Gespräch“ mit Architekt Van Bo Le-Mentzel
Wien (OTS) - Am Montag, dem 4. Jänner 2016, steht das Programm in ORF III Kultur und Information ganz im Zeichen des österreichischen Universalkünstlers André Heller, der in drei einfühlsamen „Menschenkinder“-Gesprächen weder die leisen Töne noch die epische Breite scheut, um seine Bibliothek der Erinnerungen zu erweitern. Zum Auftakt des Gesprächsreigens erzählt um 20.15 Uhr der Zeitzeuge und langjährige Spitzenpolitiker Karl Blecha von seiner Kindheit im Krieg und seinen Anfängen bei der sozialistischen Schülerorganisation, die als Grundlage für seine bemerkenswerte politische Karriere dienten. Im Gespräch mit Heller schildert Blecha Episoden aus der langjährigen Freundschaft mit seinem Weggefährten Bruno Kreisky sowie seine persönliche Sicht auf die Noricum-Affäre und den Lucona-Skandal, die seine politische Laufbahn erschütterten.
Auch das Leben der Journalistin und ORF-Osteuropa-Korrespondentin Barbara Coudenhove-Kalergi war von frühen Tagen an von Politik geprägt. In „André Hellers Menschenkinder“ erzählt die Grande Dame des österreichischen Journalismus ab 22.25 Uhr von ihrer Kindheit mit drei Staatsbürgerschaften und drei Nationalhymnen, ihrer unfreiwilligen Emigration von Prag nach Österreich, dem damit einhergegangenen Dasein als mittelloser Flüchtling, ihren Anfängen bei „Die Presse“ und der „Arbeiter-Zeitung“ und den Umbrüchen in Osteuropa, die sie Ende der 1960er Jahre hautnah miterlebte.
In der dritten Ausgabe von Hellers Gesprächsreihe gewährt um 23.35 Uhr schließlich der 2014 verstorbene Fotograf Erich Rietenauer tiefe Einblicke in seine „Kindheit im Hause Alma Mahler“. In einem bewegenden Interview schildert Rietenauer, wie er als bettelarmes Kind durch eine glückliche Fügung in der Villa der Mahler-Witwe Alma und ihres damaligen Lebensgefährten Franz Werfel aufgenommen wurde. Zum Abschluss des Programmabends nimmt um 0.35 Uhr der laotische Architekt Van Bo Le-Mentzel Platz in einer neuen Ausgabe von „Zeit.Gespräch“. In Berlin aufgewachsen, war Le-Mentzel erst als Rapper und Graffiti-Künstler tätig, bevor er sich entschloss, einen Tischlerkurs zu absolvieren, der sein Leben rückblickend veränderte. Die handwerkliche Erfahrung inspirierte ihn zu einer eigenen Einrichtungskollektion; seine „Hartz IV Möbel“, die aus preisgünstigen Materialien selbst gebaut werden können, machten ihn schlagartig bekannt. Mit Michael Kerbler spricht der Architekt über Strategien zur Veränderung des konsumorientierten Lebens und Wege, wie Zusammenhalt und Vertrauen die Gesellschaft wieder zur Gemeinschaft werden lassen können.
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