Berlakovich: EU-Programme für Städte dürfen nicht zu Lasten der Regionalförderung gehen
Nur Miteinander von urbanen und ländlichen Regionen kann europäische Antwort auf neue Herausforderungen sein
Wien, 02. Jänner 2015 (ÖVP-PK) "Europas Chance als Motor der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der Welt liegt in einem gedeihlichen Miteinander von städtischen und ländlichen Räumen", erklärt ÖVP-Regionalsprecher Nikolaus Berlakovich zur jüngst diskutierten "Städteagenda", welche die Niederlande im Rahmen ihrer aktuellen EU-Ratspräsidentschaft forcieren wollen.
Die Problemlösungskapazitäten der Städte seien durchaus anzuerkennen, zuletzt auch bei der Unterbringung von vielen Flüchtlingen. Es sei aber immer Teil des europäischen Gedankens gewesen, benachteiligte Regionen – und das seien in der Regel ländliche Gebiete – an besser gestellte heranzuführen und Unterschiede auszugleichen, so Berlakovich. Diese grundlegende Politikrichtung dürfe keinesfalls aufgegeben werden. Denn, so der Regionalsprecher "viele Probleme in den Städten entstehen erst dadurch, dass die ländlichen Regionen ihre Aufgaben nicht mehr wahrnehmen können, sei es aufgrund fehlender Arbeitsplätze, Infrastruktur oder Bildungsangebote." So seien die Wohnungskosten
in den Städten in den letzten Jahren für viele unerschwinglich geworden, während es in ländlichen Gemeinden genügend billigen Wohnraum gibt.
"Wichtig sind in diesem Zusammenhang auch leistungsfähige öffentliche Verkehrsverbindungen zwischen wirtschaftlichen Zentral-und peripheren Regionen", so der VP-Regionalsprecher wörtlich. Das sei eine wesentliche Grundlage für wirtschaftlichen und sozialen Ausgleich und Entwicklung.
Auch beim neuen Juncker-Plan zur Wachstums-Ankurbelung in
Europa könne es um kein "Entweder-oder" zwischen Städten und ländlichen Regionen gehen, sondern nur um ein "Sowohl als auch". Österreich sei mit dieser Strategie, die dem Land auf relativ kleinem Raum mehrere prosperierende Zentralregionen statt einzelner Großstädte gebracht habe, sehr gut gefahren. Ich bin überzeugt, dass dies auch für Europa ein vielversprechender Weg wäre, erklärt Berlakovich.
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