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#KeinZaun: Amnesty-Aktion in Spielfeld an der österreichischen Grenze

Amnesty International setzt ein klares Zeichen gegen die Errichtung von österreichischen Grenzzäunen und warnt vor Menschenrechtsverletzungen.

Obegg bei Spielfeld (OTS) - Ein Grenzzaun. Ein Zaun. Eine technische Maßnahme. Die Pläne der österreichischen Innenministerin, an der slowenisch-österreichischen Grenze einen Zaun zu errichten, sind für Amnesty International die falsche Antwort auf die aktuellen Herausforderungen im Flüchtlingsbereich.

#KeinZaun: Amnesty-Aktion im südsteirischen Grenzgebiet

Rund 50 Amnesty-Aktivistinnen und Aktivisten legten heute Früh in riesigen Lettern, geformt aus am Boden liegenden Menschen, den Schriftzug #KEINZAUN. Die Aktion fand in Spielfeld statt, direkt an der österreichisch-slowenischen Grenze. Wir setzten damit ein deutliches Zeichen gegen Grenzzäune, welche die Flucht durch Europa erschweren, Menschen gefährden und zu Menschenrechtsverletzungen führen.

Daniela Pichler, Leitung Campaigning bei Amnesty International Österreich: „Amnesty International ist heute hier vor Ort in Spielfeld, um ein klares Signal an Österreich und Europa zu senden:
Zäune sind keine Lösung. Ganz im Gegenteil, sie tragen nichts zu einer verantwortungsvollen Verbesserung bei und provozieren bloß zusätzliche Entfremdung. Zum Jahrestag des Mauerfalls sollten Zäune abgeschafft, nicht alte Mauern wiederaufgebaut werden.”
Ein Zaun mit dem Ziel, Menschen auf der Flucht abzuwehren und zu verhindern, dass diese in Österreich Schutz beantragen können, ist menschenrechtswidrig. Ebenso der Zaun, der auf der anderen Seite der Grenze einen überflüssigen Rückstau, Leid und Elend verursacht. Ein Zaun führt dazu, dass die Rechte von schutzsuchenden Menschen verletzt werden.

Heinz Patzelt, Generalsekretär von Amnesty International Österreich, dazu: „Was soll so ein Zaun bewirken? Menschen davon abhalten, dass sie nach Österreich kommen. Diese Art Zaun wird man dann auch verteidigen müssen, wie z.B. Ungarn das vorgezeigt hat. Einen Zaun errichten, dann den Zaun verteidigen und mit Waffengewalt gegen Menschen auf der Flucht vorzugehen ist unverhältnismäßig, eine schwere Menschenrechtsverletzung und führt auf jeden Fall in eine Katastrophe.“

Amnesty International fordert alle Staaten auf, Menschen, die vor Verfolgung oder vor Krieg fliehen, die Möglichkeit zu geben, Staatsgrenzen zu überqueren. Mit oder ohne Reisedokumente und unabhängig davon, ob sie auf dem Land-oder auf dem Seeweg reisen. Menschen an Grenzen zurückzuschieben (sogen. Push-backs) und Zäune zu bauen, zwingt sie nur, noch gefährlichere Wege auf sich zu nehmen um Schutz zu finden.

Gerne stellen wir ihnen weiteres Fotomaterial zur Verfügung. Bei Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Weitere Bilder unter:
http://www.apa-fotoservice.at/galerie/7300

Rückfragen & Kontakt:

Amnesty International
Gesine Schmiedbauer
Tel.: 06644001056

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