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Bundesjugendvertretung: Lehrplätze für AsylwerberInnen in Mangelberufen keine Lösung

Es braucht umfassende Maßnahmen für die schwierige Situation junger Flüchtlinge

Wien (OTS) - Der Erlass von Bundesminister Hundstorfer von Dienstag, der die möglichen Lehrberufe für AsylwerberInnen bis 25 auf weitere Mangelberufe ausweitet, löst die schwierige Situation für junge AsylwerberInnen am Arbeitsmarkt noch lange nicht.

"Die Vorschläge sind derzeit ein Tropfen auf den heißen Stein. Was wirklich gebraucht wird, um die Situation für junge AsylwerberInnen zu verbessern, sind umfassende Maßnahmen in allen Bundesländern. Es müssen gut strukturierte, ausreichend finanzierte und umfangreiche Angebote und Lösungen geschaffen werden. Genauso selbstverständlich wie schulpflichtige Flüchtlingskinder in unser Bildungssystem integriert werden, müssen sie anschließend auch Zugang zur Lehrlingsausbildung und dem Arbeitsmarkt haben," so Laura Schoch, Vorsitzende der Bundesjugendvertretung.

"Gerade junge Flüchtlinge brauchen besonderen Schutz und spezielle Zuwendung. Es muss ein System geschaffen werden, das ihnen einerseits ermöglicht, eine Ausbildung zu machen, die ihren Berufswünschen entspricht, und sie andererseits bei der Verarbeitung ihrer traumatischen Erlebnisse unterstützt. Wir setzen uns für ein stabiles Betreuungssystem und den Zugang zu Bildung, Berufsausbildung und Arbeitsmarkt ein. Das alles sind grundlegende Voraussetzungen dafür, dass diese Jugendlichen sich hier rasch eine selbstbestimmte Zukunft aufbauen können", so Schoch weiter.

Auch die regional sehr unterschiedlichen Bedarfe an Lehrlingen sind ein Problem, das man nicht verschweigen darf. "Es bleibt politische Kosmetik, wenn Lehrstellen in Mangelberufen in Tirol frei sind, die jungen Menschen aber im Osten Österreichs leben. Es muss Angebote für alle Jugendlichen geben, egal wo sie wohnen und wo sie herkommen," bemerkt Laura Schoch dazu.

Das Positionspapier der BJV zum Thema "Vielfalt und Solidarität", das sich auch mit dem Thema Asyl auseinandersetzt, finden Sie hier:
https://www.bjv.at/cms/wp-content/uploads/2015/09/positionspapier_vie
lfalt_final.pdf

Rückfragen & Kontakt:

Bundesjugendvertretung
Julia Preinerstorfer
Öffentlichkeitsarbeit
01 214 44 99 -15 // 0676 880 11 1048
julia.preinerstorfer@bjv.at
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